Eine Zeitreise zu den Anfängen der Selbstbedienung
Memphis Pink Palace Family of Museums
1915 lässt sich der amerikanische Handelsunternehmer Clarence Saunders sein Selbstbedienungs-Konzept patentieren. Damit legt er den Grundstein für das Format "Supermarkt".
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Memphis Pink Palace Family of Museums
Im Jahr darauf eröffnet er in Memphis/Tennessee den ersten Piggly-Wiggly-Store – ein SB-Geschäft mit fertig verpackten Waren. Es ist der erste Supermarkt weltweit.
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Binnen kurzer Zeit baut Saunders ein Supermarkt-Filialunternehmen auf.
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Stadtteil-Archiv Hamburg Hamm
1926 stellt die Konsumgenossenschaft "Produktion" in Deutschland einen Muster-Selbstbedienungsladen vor. Allerdings wird das Konzept nicht weiterentwickelt.
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King Kullen
1930: Das US-Unternehmen King Kullen eröffnet seinen ersten Supermarkt in New York. Das Geschäftsmotto "Waren hoch stapeln und zum Niedrigpreis verkaufen" macht Schlagzeilen. King Kullen filialisiert das Konzept schnell. Es ist der Durchbruch der Vertriebsform "Supermarket" in den USA.
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Douglas
Ende der Dreißiger Jahre beginnt die Entwicklung des Supermarktformats auch in der alten Welt. In Deutschland eröffnet Herbert Eklöh 1938 in Osnabrück den ersten Supermarkt in Deutschland und Europa. Der Markt mit getrenntem Ein- und Ausgang ist 250 qm groß und bietet rund 600 Artikel.
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MGB
1948 stellt die Schweizer Migros ihren Laden in der Züricher Seidengasse auf SB um.
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GDI
Dabei orientiert sich der Handelsunternehmer Gottlieb Duttweiler am amerikanischen Konzept.
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Colin Davey/Getty Images
Ebenso wie Tesco-Gründer Jack Cohen. Dieser eröffnet den ersten SB-Laden Großbritanniens in St. Albans, Hertfordshire. Das Konzept inspiriert weitere Mitstreiter auf der Insel.
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Bünting-Archiv
1953 entstehen freiwillige Leistungsgemeinschaften. Vorreiter ist Adolf Spinner mit der Allsichts-Organisation. Ihr Auftrag: Lebensmittelläden auf SB mit überlegter und überschaubarer Warenpräsentation umzubauen und sie damit leistungsfähiger zu machen.
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Tengelmann
Zeitgleich entstehen Filialbetriebe wie Tengelmann. Zudem gewinnen die großen Genossenschaften Edeka und Rewe an Marktbedeutung.
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LZ-Archiv
1958 legt Hugo Mann mit dem ersten Wertkauf-Verbrauchermarkt nach. Der Karlsruher Markt ist mit 3.500 qm Verkaufsfläche größer als Supermärkte und führt auch Nonfood.
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LZ-Archiv
1961 eröffnen in Dortmund und Bochum sogenannte Lebensmittel-Discount-Häuser. Die Albrecht-Brüder lassen sich davon inspirieren und eröffnen 1962 ihren ersten Aldi-Laden "nach strengem Discount-Prinzip und mit bescheidener Ladenausstattung". Das Konzept breitet sich schnell aus.
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Bünting-Archiv
1963 öffnen die C+C-Unternehmer Terfloth und Snoek ihren Ratio-Cash&Carry-Markt für Endverbraucher. Das Konzept SB-Warenhaus entsteht. In den Folgejahren prägen vor allem Massa, Famila (im Bild), Kaufland und Realkauf die Entwicklung.
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Foto: LZ-Archiv
1976 führt Carrefour "Produits Libres" in seinen Hypermarchés ein. Und löst damit einen Sturm der Entrüstung bei der Markenartikelindustrie aus. Doch es folgen u.a. Tengelmann mit A&P, Leibbrand mit den "Weißen" und Rewe mit "Ja!". Die Handelsmarken werden zur festen Größe im Supermarkt.
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LZ-Archiv
Mit dem Fall der Mauer 1989 bekommen die HO- und Konsum-Läden der ehemaligen DDR mächtig Konkurrenz aus dem Westen. Vor allem Spar und Kaufland preschen vor. Aber auch Allkauf...
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LZ-Archiv
...und Tengelmann mit Plus nutzen die historische Chance - vorerst mit Zeltfilialen.
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AMW Pressedienst
1982: Die Rewe-Zentrale investiert in das Supermarktgeschäft, beteiligt sich zu 50 Prozent an der Leibbrand-Gruppe (HL, Minimal, Penny, Toom) und übernimmt sie 1989. Im Jahr zuvor hat Leibbrand die Filialisten Deutscher Supermarkt, Desuma, Otto Mess und Hill geschluckt.
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Ullstein Bild/Reuters
1995 gründet Jeff Bezos das "elektronische Buchgeschäft" Amazon. Er erweitert in den Folgejahren kontinuierlich das Angebot um Nonfood- Artikel – und wächst rasant.
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M. Richter
1997: Aldi und Lidl lösen mit dem Verkauf von Computern kurz vor Weihnachten eine Massenbewegung aus. Mit wöchentlich neuen Nonfood-Aktionen lenken die Discount- Protagonisten zunehmend Käuferströme von den Supermärkten in ihre Märkte.
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Edeka
2001 stellt sich Edeka strukturell neu auf. Das Unternehmen reduziert die Anzahl der Genossenschaften von zwölf auf sieben, um in den Regionen schlagkräftiger zu werden.
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Edeka
2006: Edeka präsentiert eine neue Werbekampagne mit dem Claim "Wir lieben Lebensmittel" und setzt damit neue Maßstäbe in der Verbraucheransprache. Im selben Jahr übernehmen die Hamburger die AVA (Marktkauf) und das deutsche Spar-Geschäft.
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Rewe
2007 führt Rewe ihre Super- und Verbrauchermärkte unter ein einheitliches Markendach. Binnen 24 Stunden stellen die Kölner alle Standorte auf "Rewe" um . Dieser "Big Bang" und die Edeka-Kampagne sind wegweisend für die weitere Entwicklung der Supermärkte in Deutschland. In den Folgejahren erlebt das Format ein Comeback.
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U. Schmidt
2010: Nachhaltigkeit mausert sich zum gesellschaftlichen Megatrend, der die Beschaffungspolitik der Handelsunternehmen immer stärker beeinflusst.
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C.Lattmann
2015: Der Supermarkt muss sich wachsender Konkurrenz aus dem Discountlager erwehren. Aldi listet zahlreiche Markenartikel ein, was zu einer Erosion bei den Preisen führt.
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T. Schindel
Auch beim Design, Frischekonzept und Retail Branding rüsten die Discounter auf und nähern sich in ihrem Erscheinungsbild den modernen Supermärkten an.