Großer Andrang am ersten Tag: Am 29. Januar 1968 eröffnet die Lidl & Schwarz AG in Backnang ihren ersten Verbrauchermarkt auf etwa 1000 qm - und muss zwischendurch immer wieder die Eingangstür verschließen, damit die Kunden Platz zum Einkaufen haben. Das Unternehmen ist damals schon mehr als 30 Jahre lang aktiv und hat sich vom Südfrüchte- und Kolonialwarenhändler zum Lebensmittelgroßhändler in Heilbronn entwickelt. Der neue Markt ist der Start ins Einzelhandelsgeschäft.
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Kaufland
Der Name der Vertriebslinie: "Handelshof" - eine Anlehnung an das erste Großhandels-Abhollager, das 1960 als Handels- und Fruchthof eröffnet hatte. Bei der zweiten Handelshof-Filiale, die 1977 eröffnet, zeichnet sich dann die Entwicklung zum SB-Warenhaus ab. Zusätzlich zu Obst und Gemüse stehen nun auch Nonfood-Produkte im vergrößerten Markt: Textilien, Heimwerkerbedarf, Babyausstattung.
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Kaufland
Schon 1974 ist die Preisbindung im Handel weggefallen. Hersteller von Markenartikeln können den Handelsunternehmen nun nicht mehr vorschreiben, zu welchem Preis sie die Produkte weiterverkaufen sollen. Die neue Freiheit löst einen Boom aus. Kaufland setzt auf Preisknaller und lockt so die Kunden.
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Kaufland
1984 eröffnet die erste Filiale unter dem Namen "Kaufland" in Neckarsulm, in der Nähe der Unternehmenszentrale.
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Kaufland
Das Ende des Eisernen Vorhangs mit dem Fall der Berliner Mauer ermöglicht Kaufland die Expansion in Richtung Osten. In der Bundesrepublik gibt es damals 51 Filialen, bevor in Meißen der erste Standort der neuen Bundesländer eröffnet. In einem Zelt, noch unter der Vertriebslinie Handelshof. In Ostdeutschland ist das Modell so erfolgreich, dass dort 1995 bereits 74 Märkte eröffnet haben.
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Kaufland
Wenig später dehnt Kaufland die Expansion auf das europäische Ausland aus. 1998 eröffnet das erste SB-Warenhaus unter der Flagge "Kaufland" in Ostrava - der drittgrößten Stadt der Tschechischen Republik, die an der Oder nahe der Grenze zu Polen liegt.
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C. Lattmann
Polen ist nach der Slowakei das dritte Land, in dem 2002 Kaufland eröffnet. Es folgen Kroatien, Rumänien und Bulgarien. 2018 will Kaufland auch in der Republik Moldau starten. Selbst in Australien ist der Händler inzwischen aktiv geworden, auch wenn der Markteintritt bislang noch nicht erfolgt ist. Insgesamt ist der Großflächendiscounter in derzeit sieben Ländern präsent, der Umsatzanteil des Auslandsgeschäfts liegt bei knapp 40 Prozent.
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Dietrich Holler
Im Jahr 2003 führt Kaufland die Eigenmarke "K-Classic" mit damals rund 350 Artikeln ein. Das Label ist mittlerweile für Food- und Nonfoodprodukte eine der bekanntesten Handelsmarken in Deutschland. Mittlerweile hat der Händler insgesamt zehn verschiedene Eigenmarkenlinien im Portfolio, darunter vier unter K-Classic.
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Kaufland
2011 eröffnet in Berlin-Lichterfelde die 1000. Kaufland-Filiale in Europa. Ein Jahr zuvor wurden alle Märkte, die unter der ursprünglichen Marke "Handelshof" liefen, zu Kaufland-Filialen umgeflaggt und konzeptionell vereinheitlicht.
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Kaufland
Im Herbst 2016 sieht es für kurze Zeit so aus, als würde Kaufland beim Online-Lebensmittelhandel groß einsteigen. In Berlin testet der Handelsriese einen Lieferdienst mit eigener Flotte und Abholstationen. Kurz vor Weihnachten 2017 ist allerdings wieder Schluss mit der Versenderei. Die Kostenstruktur beim Lieferservice geht nicht auf.
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Anja Bäcker
Auch auf der Fläche läuft das Trading Up der inzwischen 1270 Märkte nicht rund. Lange feilt das Unternehmen an einem Konzept. Das alte Erscheinungsbild soll aufgewertet werden. Doch das Nachfolgemodell reicht zu sehr in den Premiumbereich. Inzwischen hat das Unternehmen einen Mittelweg gefunden: Die Preiskommunikation ist zwar noch gegenwärtig, aber nicht mehr so stark wie gewohnt. Zum 50-jährigen Jubiläum gibt es in den Märkten dann aber doch noch mal Preisknaller-Aktionen.