Schadstoffbelastung und verstopfte Straßen zwingen Kommunen und Logistiker zum Handeln. Die Bochumer Cargo Cap GmbH hat eine umweltfreundliche und automatisierte Lösung parat. In unterirdischen Rohrleitungen sollen bepackte Euro-Paletten in Innenstädten zu ihrem Bestimmungsort transportiert werden.
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Cargo Cap
In Bergisch Gladbach soll das System zwischen dem Stadtzentrum und einem Güterverkehrszentrum an der Autobahn A4 getestet werden. Cargo-Cap-Erfinder Dietrich Stein, emeritierter Professor der Ruhr-Universität Bochum und Spezialist für Leitungsbau, (l.) und Gerhard Wagner, Professor für Maschinenelemente und Fördertechnik an der Ruhr-Universität, stehen hinter dem Projekt.
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Cargo Cap
Noch läuft der voll automatisierte Schienenverkehr nur im Modell. Dabei soll jede Transportkabine zwei volle Euro-Paletten laden können. Ein Elektromotor sorgt für eine konstante Geschwindigkeit von 36 km/h.
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Cargo Cap
Bei Cargo Cap handelt es sich um eine Art Kanalsystem, das in sechs bis acht Metern Tiefe unter öffentlichen Straßen, Schienenwegen oder Flüssen eingerichtet werden kann. Um die Rohrleitungen zu verlegen, wird an einer Stelle der Straße in die Tiefe gebohrt, dann fräst sich die Maschine wie ein Regenwurm durch den Boden. Das Verfahren nennt sich unterirdischer Rohrvortrieb.
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Cargo Cap
Im Vergleich zu normalen U-Bahn-Tunneln kommt die Cargo Cap-Lösung recht smart daher.
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Cargo Cap
Der Rohrdurchmesser von ursprünglich geplanten zwei Metern wurde inzwischen auf 2,80 Meter vergrößert, um die Anforderungen der Konsumgüterbranche zu erfüllen.
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Cargo Cap
Am Zielpunkt kann der Schienen-Shuttle über Förderbänder entladen werden. Die Anlieferung kann unter- wie oberirdisch erfolgen. Hat die Wirtschaftlichkeits- und Machbarkeitsprüfung von Cargo Cap Erfolg, könnte die Teststrecke etwa im Jahr 2021 in Betrieb gehen.
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Cargo Sous Terrain
Auch in anderen Ländern arbeitet man an unterirdischen Transportlösungen. Das Schweizer System "Cargo Sous Terrain" sieht riesige Langstrecken-Tunnelsysteme vor, die mit einem Durchmesser von sechs Metern etwa 20 bis 50 Meter unter der Erde liegen. Diese
sollen die Produktions- und Logistikstandorte von Unternehmen mit Ballungsräumen verbinden – von Genf bis St. Gallen und von Basel bis Luzern. In etwa zehn Jahren soll die erste Teststrecke stehen.
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Cargo Sous Terrain
Cargo Sous Terrain wurde von großen Handelsunternehmen wie Migros, Coop und Manor mit initiiert. Für den schweizweiten Ausbau bis 2045 werden 33 Mrd. Schweizer Franken veranschlagt. Die Initiative wirbt mit ökologischen Vorteilen. Das Güterverkehrsaufkommen sinke um 30 Prozent, der CO2-Ausstoß um bis zu 80 Prozent.
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Hyperloop
Die US-Amerikaner arbeiten dagegen an einem oberirdischen Röhrensystem auf Stelzen. Darin herrscht ein Teilvakuum, um den Energieverbrauch zu senken. Die Transportkapseln, die mit Solarenergie angetrieben werden, flutschen auf einer Art Luftpolster durch die Leitung. "Hyperloop" will nicht nur Waren, sondern vor allem Menschen mit bis zu 1200 Kilometern pro Stunde zwischen Städten befördern. 2017 soll ein Prototyp entstehen. Hyperloop ist eine Idee von Tesla-Chef Elon Musk.