Aldi Nord könnte seinen 915 Filialen in Frankreich schon bald eine Frischzellenkur verpassen. Derzeit testet der Discounter ein neues Konzept, angelehnt an das deutsche Modell, das unter anderem in Gladbeck umgesetzt wurde. In Orléans-la-Source steht einer von zwei Pilotmärkten. Auf einer Verkaufsfläche von 990 qm sorgen verglaste Außenwände für viel Tageslicht.
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Ergänzend sorgen Deckenleuchten und Spots für Licht im Laden. In der Frischwarenabteilung stehen die Sortimentsbereiche Obst und Gemüse sowie Fleischware zusammen im hinteren Teil des Ladens. Die O+G-Abteilung wird auf zwei Wareninseln in Szene gesetzt, wobei Kombinationsangebote wie Salatsoßen auf dem obersten Regal stehen.
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Die breiten Gänge sowie deutlich niedrigere Regale fördern ein freieres Einkaufserlebnis. Stark aufgewertet ist auch die Ladeneinrichtung in den Frischwaren-Abteilungen. Hier hat Aldi auf die hohen durchgezogenen Warenträger verzichtet, die vorher wie ein Kundenleitsystem wirkten. Nunmehr verlaufen recht niedrige Gondeln quer zum natürlichen Kundenfluss in einer logischen Sortimentsfolge.
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Backwaren befinden sich jetzt im Eingangsbereich. Dabei nimmt Brot nur ein Drittel der Regalfläche ein, der Rest wird einem breiten Angebot von süßen Stücken wie Donuts oder Brioches zugeteilt. Direkt daneben steht ein Kühlregal mit Wraps und Sandwiches sowie Milchshakes für den Convenience-orientierten Kunden.
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Auffallend ist auch die Sonderaktionsfläche. Sie kommt zwar weiterhin nicht ganz ohne Wühltische aus, jede Warengruppe wird aber zur Steigerung der Übersichtlichkeit getrennt präsentiert und mit eigenen Plakaten beworben. In diesem Jahr dürfte der Bruttoumsatz von Aldi in Frankreich bei geschätzten 3,6 Mrd. Euro liegen.
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Analog zum deutschen Pilotmarkt in Gladbeck werden viele Supermarkt-ähnliche Elemente übernommen. So gibt es zum Beispiel bunte Kindereinkaufswagen, um den Bedürfnissen junger Familien Rechnung zu tragen. Ein Discounter will Aldi in Frankreich bleiben, auch wenn die Wachstumsraten mit durchschnittlich 1,3 Prozent in den letzten fünf Jahren hinter den Erwartungen zurückblieben.
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Auch die neu konzipierten Einkaufswagen mit ergonomischen Griffen und einer Halterung für Kaffeebecher sind auch in Gladbeck im Einsatz. Eine exponierte Werbefläche soll die Kunden zum Kauf einer Tasse Kaffee am Automaten animieren.
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Dieser ist strategisch günstig in der Vorkassenzone platziert. Die Preise sind recht niedrig. Ein Espresso wird zum Beispiel für 50 Cent angeboten.
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Auch beim Checkout sind die Essener nicht zu stolz, sich eine Idee von den Vollsortimentern auszuleihen. Ein Deckenschild markiert, ab welcher Länge der Kundenschlange automatisch eine neue Kasse eröffnet werden soll. Mit diesen Maßnahmen will Aldi links des Rheins wieder zu Systemwettbewerber Lidl aufschließen. Seit fünf Jahren wachsen die Bruttoumsätze des Erzrivalen mit durchschnittlich 5,1 Prozent knapp vier Mal schneller.