Nicht nur in ihre Filialen, auch in prestigeträchtige Verwaltungsgebäude investieren die großen Händler stattliche Millionenbeträge. Firmenwachstum, Digitalisierung und Veränderungen in der Arbeitswelt befeuern den Trend. Noch Zukunftsmusik: Die Schwarz-Gruppe baut derzeit ihren "Schwarz-Projekt-Campus" in Bad Friedrichshall, der hier visualisiert zu sehen ist. Im ersten Abschnnitt bis 2025 sollen dort etwa 3500 Beschäftigte aus dem Digitalbereich attraktive Räumlichkeiten finden – mit Restaurant, Kita und Sportstudio.
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Lidl
Lidl: Die im Mai 2021 eröffnete Zentrale in Bad Wimpfen bietet diese Annehmlichkeiten bereits. Der Komplex ist für 1500 Mitarbeitende auf 22.000 qm Bürofläche ausgelegt. Davor waren die Beschäftigten auf 14 eher funktionale Standorte in und um Neckarsulm verteilt. Jetzt arbeiten sie erstmals unter einem Dach.
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Lidl
In den modern ausgestatteten, hellen Büros hat jeder seinen festen Platz. Dass Beschäftigte, die in Projekten zusammenarbeiten, sich temporär zusammensetzen, sei möglich und erwünscht. Eltern können bei Bedarf einen Schreibtisch mit Kinderspielecke reservieren.
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Lidl
Der riesige Eingangsbereich mit Freitreppe und schicker Architektur ist bei Lidl imageträchtig angelegt – auch und gerade für Besucher. Viele Arbeitnehmer kommen über die Tiefgarage ins Gebäude. Insgesamt investierte der Händler eine dreistellige Millionensumme in den Bau.
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Aldi Nord
Aldi Nord: Ähnlich ambitioniert ließ Wettbewerber Aldi Nord seinen "Campus" in Essen-Kray mit 48.000 qm Nutzfläche gestalten. Der Discounter ist in fünf Jahren von 350 auf 1800 Mitarbeitende in der Zentrale gewachsen, allein 700 IT- und Technologieexperten wurden neu eingestellt. Der im März 2022 eröffnete Gebäudekomplex mit CI-fördernden A-Designelementen soll Platz für künftig mehr als 2000 Leute bieten.
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Aldi Nord
Die Plaza, ein mit Glas überdachter Innenhof, soll zum Treffpunkt und "Marktplatz der Ideen" werden. Zudem wirbt der Aldi-Campus mit einem Hörsaal, Gastro-Einheiten, einem Fitnesspavillon und einer Kita. Gearbeitet wird überwiegend in offenen Büros, Co-Working-Flächen und Besprechungsräumen. Bei insgesamt rund 1200 festen Arbeitsplätzen im Hauptgebäude gibt es weniger als 50 Einzelbüros.
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Aldi Nord
Eins davon ist das museale Büro des verstorbenen Unternehmensgründers Theo Albrecht. Mit alten Schreibmaschinen, Holztisch und Aktentasche wirkt der Raum wie der Gegenentwurf aus alten Handelszeiten. Der bisherige bescheidene Hauptsitz des Discounters liegt nur ein paar Schritte entfernt.
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Edeka Rhein-Ruhr
Edeka Rhein-Ruhr: Nicht nur die Discountkonzerne, auch Edeka-Regionalgesellschaften bauen größere Zentralen in der Nähe des traditionellen Stammsitzes. Edeka Rhein-Ruhr etwa hat in Moers-Utfort im Spätsommer 2021 sein neues Hauptquartier am Edekaplatz 1 bezogen.
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Edeka Rhein-Ruhr
Der Eingangsbereich ist schlichter als bei den Discountunternehmen Aldi Nord und Lidl, aber ebenfalls großzügig gehalten. Auf Desksharing in den Büros wird verzichtet, jeder der rund 700 Beschäftigten hat laut Unternehmen einen eigenen Arbeitsplatz. In das Gebäude mit 27.000 qm Bürofläche wurden 100 Mio. Euro investiert.
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Edeka Rhein-Ruhr
Das Mitarbeiterrestaurant gehört auch hier zum Standard. Direkt gegenüber der Verwaltung finden die Beschäftigten das neue E-Center der Händlerfamilie Gerdes mit Getränkefachmarkt und Bäckerei-Café Büsch, eine Apotheke, Facharztpraxen und ein Fitnessstudio.
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Edeka Minden-Hannover
Edeka Minden-Hannover baut seit Herbst 2021 am Heimatstandort seinen neuen, "zukunftsfähigen Edeka-Campus" für 150 Mio. Euro auf einer Gebäudefläche von 55.000 qm. Die bisherigen zwölf Mindener Verwaltungen werden zusammengelegt. Mehr als 2000 Beschäftigte sollen dort von 2024 an ein attraktives Arbeitsumfeld vorfinden. Neben Büroflächen plant der Händler einen großzügigen Schulungs- und Seminarbereich sowie Besprechungs- und Veranstaltungsräume.
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Rewe Digital
Rewe Digital macht sich dagegen in bereits vorhandenen Gewerbeimmobilien breit. Im ehemaligen Carlswerk in Köln-Mülheim mietet die expansive Rewe-Tochter seit einigen Jahren immer mehr Flächen an. In dem neuen Stadtquartier sind verschiedene Firmen, Restaurants, Freizeitangebote und das Schauspiel Köln untergebracht.
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Rewe Digital
Der Händler setzt für seine IT- und Technologieexperten auf Startup-Atmosphäre – sowohl im Bürodesign als auch in der Arbeitsorganisation. Etwa 500 Beschäftigte arbeiten crossfunktional und teamübergreifend zusammen.
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Rewe Digital
Das Konzept ist konsequent offen, die Beschäftigten haben keine festen Schreibtische. Stillarbeitsplätze und Meetingräume sind die einzigen, temporär geschlossenen Bereiche. Zentrale Aufenthaltsorte sind die multifunktionalen, sogenannten "Arenen", in denen – abgesehen von Pandemiezeiten – alles Mögliche stattfindet.
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Fressnapf Holding
Fachhändler Fressnapf ist seit November 2021 dabei, seine Zentrale in Krefeld bei laufendem Betrieb neu zu organisieren und mehr modulare Räumlichkeiten zu schaffen. Statt Einzelbüros soll es mehr Projekträume, Workcafés und Möglichkeiten für Begegnungen und Austausch geben. Denn die Einzelarbeit mit einem hohen Maß an Konzentration erledigten viele im Homeoffice.
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In der sogenannten "Arena" im "Project Space" sollen kreative Meetings oder spontane Brainstormings stattfinden. Die spielerische, flexible Möblierung ermögliche verschiedene Körperhaltungen, was zudem die Gesundheit der Mitarbeitenden fördere. Deckenmikrofone und Screens unterstütze die hybride Zusammenarbeit.
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Fressnapf Holding
Auch rund um die Arbeitsplätze sollen die Beschäftigten neben dem klassischen Schreibtisch ausreichend Platz für Bewegung und Kreativität haben. Zudem können Bürohunde mitgebracht werden. Insgesamt sollen die Umbaumaßnahmen in Krefeld bis zum dritten Quartal 2024 dauern.
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dm
dm-Drogeriemarkt hat schon 2019 sein neues Quartier für über 1800 Mitarbeitende in Karlsruhe-Durlach bezogen. Das für mehr als 120 Mio. Euro konstruierte "Dialogicum" am dm-Platz bietet auf 41.000 qm Grundfläche ebenfalls einige Wohlfühlkomponenten wie Restaurant, Fahrradgarage und Kaffeespezialitäten vom Barista. Gearbeitet wird ebenfalls hybrid, das Büro werde als Ort des Dialogs und des gemeinschaftlichen Arbeitens von den Beschäftigten sehr geschätzt.
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Auch Alnatura setzt seit Längerem auf offene Arbeitsräume und die Funktion der Zentrale als Begegnungsstätte. Anfang 2019 ist der Biohändler von Bickenbach nach Darmstadt umgezogen und hat dort seinen "Alnatura-Campus" eröffnet. Bereits vor der Pandemie gab es nur für 80 Prozent der damals etwa 500 Mitarbeitenden zeitgleich Platz. Heute arbeiten dort knapp 600 Beschäftigte teils im Open Space und teils mobil.
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Die offenen Büroflächen verteilen sich auf drei Stockwerke. Durch ein besonderes Akustik-Konzept werde der Lärmpegel in dem Lehmbau gedämpft. Nach der Pandemie sollen weitere Besprechungsmöglichkeiten geschaffen werden.