Der Pionier für die kassenlose "Just Walk Out"-Technologie ist Amazon. Anfang 2018 eröffnete der Online-Gigant seinen ersten Convenience-Store in Seattle auf gerade mal 170 qm. Das Prinzip ist revolutionär: Statt Artikel selbst scannen zu müssen, registrieren im Laden Kameras und Sensoren über Computer-Vision und Machine Learning die Artikelauswahl der Kunden automatisch. Marktzugang und Abrechnung laufen via App, der Kunde kann nach dem Einkauf einfach aus dem Laden gehen.
1/15
Teilen
Whole Foods
Inzwischen setzt der Online-Gigant die hochkomplexe Checkout-Technik in den USA auf größeren Go- oder Fresh-Flächen ein. Seit Ende Februar 2022 ist nun auch die erste Whole Foods-Filiale in Glover Park, Washington D.C., damit ausgestattet.
2/15
Teilen
Whole Foods
Dort können die Kunden am Markteingang zwischen zwei Shopping-Varianten wählen: Beim konventionelleren Self-Checkout (links) kann man am Ende des Einkaufs über Terminals mit Bargeld, Karten oder dem Smartphone zahlen. Bei Just Walk-Out (rechts) läuft die Registrierung und Abrechnung über die App oder den Account von Amazon.
3/15
Teilen
Aldi UK
Seit einigen Monaten experimentiert auch der stationäre Lebensmittelhandel mit dem revolutionären Einkaufsprinzip. Gemeinsam ist allen, dass die Händler die Walk Out-Technologie vorerst auf kleineren Flächen testen. Im Januar 2022 hat Aldi Süd als erster deutscher Händler einen komplett kassenlosen Pilotmarkt nach Amazon-Vorbild in London Greenwich eröffnet.
4/15
Teilen
Aldi UK
Auf knapp 500 qm bietet der "Aldi Shop & Go" ein ähnlich reduziertes Sortiment wie die britische City-Marktlinie Aldi Local an. Der Einkaufsprozess läuft allein über App, Kameras und Sensoren ab.
5/15
Teilen
Aldi Nord
Derweil will Unternehmensschwester Aldi Nord das Just Walk Out Prinzip in Utrecht testen. Der Start des 400 qm großen Ladens für den normalen Publikumsverkehr ist für das zweite Quartal 2022 geplant. Die Wahl sei auf Utrecht als Teststandort gefallen, weil die Niederländer äußerst technikaffin seien, erklärt Aldi Nord auf LZ-Anfrage. Zudem befinde sich der Markt in der Nähe der Universität, des Bahnhofs und mitten in der Fußgängerzone. Der Test unter realen Bedingungen sei auf 12 Monate angelegt.
6/15
Teilen
Netto Markendiscount
Als erster Discounter in Deutschland hat Netto Markendiscount im Dezember 2021 seine "Pick & Go"-Filiale in München mit der Kassenlos-Technologie ausgestattet. Anders als bei Aldi Süd wurden Kameras und Sensoren in einen Bestands-Markt eingebaut.
7/15
Teilen
Netto Markendiscount
Der Markt ist ein Hybridmodell, das heißt dort können die Kunden sowohl über normale bemannte Kassen als auch über die appgestützte Just Walk Out Variante bezahlen.
8/15
Teilen
Rewe
Auch Rewe setzt auf eine Zwitterlösung aus normalem Convenienceshop und kassenlosem Store. Das Format Rewe "Pick & Go" hat bereits Ende Oktober 2021 in der Kölner Zeppelinstraße für Verbraucher geöffnet.
9/15
Teilen
Rewe
Der Laden ist knapp 200 qm groß und bietet ein convenientes Rewe-to-Go-Sortiment an. Wie Aldi Nord und Netto Markendiscount arbeitet Rewe in puncto Kassenlos-Technologie mit dem israelischen Unternehmen Trigo zusammen. Inwieweit die Technologie vom Kunden angenommen wird, beantworten die Kölner auf Anfrage nicht. Auch die anderen Händler lassen über ihre bisherigen Erfahrungen bislang nichts verlauten.
10/15
Teilen
Während sich die deutschen Vorreiter noch im Testmodus befinden, rollt der polnische Convenience-Händler Zabka in seinen eher kleinen "Nano-Märkten" die Kassenlos-Technologie schon aus. Technologie-Lieferant ist das US-Unternehmen Aifi, das auch Aldi Süd und erste Märkte von Carrefour ausstattet. Laut LZ-Recherchen kommt der Kleinflächenspezialist demnächst auf rund 40 Standorte. Damit ist der Händler in Europa nach Zahl der Filialen der größte Anbieter der Hightech-Formate – noch vor Amazon. Das Sortiment besteht je nach Storegröße aus 450 bis 1500 Artikeln. Auch in einer Warschauer Decathlon-Filiale ist Zabka mit einem Minishop vertreten.
11/15
Teilen
Carrefour testet derzeit in mehreren Märkten das Einkaufen mit Just Walk Out. In Paris etwa eröffnete der Handelskonzern Ende November 2021 ein Convenience-Format unter "Carrefour Flash" gemeinsam mit Aifi. Interessant dabei: Kunden müssen sich laut Unternehmen nicht im Vorhinein über eine App oder Karte registrieren. Vor Verlassen des Stores bezahlt man kontaklos oder bar an einem Terminal, das die Einkaufskörbe bestätigt.
12/15
Teilen
In Großbritannien ist die Trend-Metropole London das Testfeld für Go-Technologie. Dort betreiben neben Aldi Süd und Amazon auch britische Retailer ihre Pilotmärkte. Im November 2021 hat Sainsbury's seinen "Pick & Go"-Markt im Londoner Stadtteil Holborn für das Publikum geöffnet. Das Besondere dabei: Der Technologie-Partner ist Amazon. Sainsbury‘s ist damit der erste große Lebensmittel-Filialist, der Kassenlos-Technik des großen Online-Konkurrenten einsetzt. Mit Foodservice-Partner Starbucks kooperiert Amazon in einer Pickup-Filiale in New York.
13/15
Teilen
Ebenfalls in London-Holborn hat der britische Foodprimus Tesco schon Mitte Oktober seinen "Getgo"-Store als erster stationärer Händler in Großbritannien für Verbraucher eröffnet. Tech-Parter ist Trigo. Von außen sieht der neue Convenience-Laden aus wie die anderen Tesco Express-Märkte des Händlers.
14/15
Teilen
Tech-Vorreiter Amazon startete im März 2021 mit ersten Convenience-Läden in London unter dem Banner "Amazon Fresh". Die Expansion geht seither vergleichsweise zügig voran. Mittlerweile führt der Online-Gigant in der britischen Hauptstadt bereits 16 Filialen (Stand 2. März 2022).