Food-Offensive: Das hat Amazon bei Whole Foods geändert
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Am 28. August 2017 kauft Amazon Whole Foods in Nordamerika und Großbritannien. 13,7 Mrd. US-Dollar kostet allein die Übernahme des stationären Bio-Händlers. Schnell ist klar: Ein stiller Neueigner ist Amazon von Anfang an keineswegs. Das zeigt nicht nur die offensive Plakat-Kampagne zum Start, sondern auch die klar ausgegebene Strategie der Führung, den Neuzugang stark mit dem eigenen Online-Angebot zu verbinden. (Bild: Manuela Ohs)
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Die erste große Maßnahme erfolgt bereits an Tag eins: runter mit den Preisen. Auch Standardprodukte wie hier die Dosentomaten der Eigenmarke 365 Everyday Value sind mit dabei. Die Preissenkungen ziehen sich durch das gesamte Sortiment. Ein dringend notwendiger Schritt: Über Whole Foods lacht man in den USA als "Whole Paycheck" – was übersetzt so viel heißt wie vollständiger Lohn. Historisch lagen die Preise von Whole Foods 25 Prozent über dem Branchendurchschnitt. (Bild: Georg Beyer / Whole Foods)
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Eines der beliebtesten Preisabschlag-Beispiele in der Presse: Bio-Bananen. Amazon setzt den Preis für das Pfund von 99 auf 69 Cent runter. Das bedeutet 30 Prozent weniger. Damit führt das Obst aber nicht die Schnäppchen-Liste an: Äpfel und Avocados kosten sogar rund 40 Prozent weniger. (Bild: Georg Beyer / Whole Foods)
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Auch die Verknüpfung mit dem Amazon-Angebot geht der US-Riese gleich an: Überall wo sich Platz finden lässt, finden Kunden schnell auch einen Locker von Amazon. Das sind Abholboxen, zu denen Kunden ihre bei Amazon bestellte Ware hinschicken lassen können. Auch in Deutschland gibt es solche Paketstationen. Hier und da passen sie sich auch optisch an Whole Foods an. (Bild: Georg Beyer / Whole Foods)
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Doch nicht nur in den Läden ist der Wandel sichtbar: Auch die Eigenmarken von Whole Foods bekommen, wie hier 365 Organic, einen neuen Online-Absatzkanal. Amazon listet diese in alle eigenen Lebensmittelangebote wie Amazon Fresh ein. (Bild: Whole Foods)
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Auch wichtige Hardware von Amazon – sprich Kindles und Fire-TV-Sticks – werden schnell bei Whole Foods gesichtet. In fünf Filialen in den USA gibt es mittlerweile sogenannte Amazon Pop-Ups, wie hier im Union-Station-Markt im Bundestaat Colorado. (Bild: Georg Beyer / Whole Foods)
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In den Pop-Ups können Kunden die Produkte nicht nur kaufen, es stehen auch Amazon-Mitarbeiter zur Beratung bereit. Das Konzept betreibt Amazon allerdings nicht nur bei Whole Foods, sondern etwa auch in Shopping-Malls und den Warenhäusern des Konkurrenten Kohl's. (Bild: Georg Beyer / Whole Foods)
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Auch das Kundenbindungsprogramm Prime hält nach und nach Einzug auf die Fläche: Zum Feiertag Thanksgiving können Prime-Kunden bei Whole Foods zusätzliche Rabatte abstauben: 50 Cent weniger als "normale Kunden" etwa zahlten sie auf das Pfund Truthahn. (Bild: Georg Beyer / Whole Foods)
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Schritt für Schritt führt Amazon weitere Vergünstigungen für Prime-Kunden ein. Nutzen sie etwa ihre Amazon Prime Rewards Visa Card, gibt es 5 Prozent der Einkaufssumme zurück. (Bild: Whole Foods)
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Im Februar 2018 führt Amazon auch einen anderen Service ein, der Prime-Mitgliedern vorbehalten ist: den superschnellen Lieferservice Prime Now. Kunden können im Internet das Sortiment aus den Märkten bestellen und bekommen diese dann in nur einer Stunde nach Hause geliefert. Damit fängt der Händler in vier Städten an. Ein halbes Jahr später sind es 25, und weitere sollen in diesem Jahr folgen. (Bild: Whole Foods)
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Im Mai 2018 ist es dann soweit: Whole Foods stampft sein eigenes Bonus-Programm ein und ersetzt es durch Prime. Bis Ende Juni sind alle US-Märkte an das System angeschlossen, das Prime-Kunden nun weitere Vorteile in den Märkten bringen soll. So gibt es in den Filialen extra Prime-Angebote, die in den Filialen mit blauen Schildern ausgewiesen werden. (Bild: Whole Foods)
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Zudem bekommen sie nochmals 10 Prozent extra auf die "normalen" Angebote beim Bio-Händler. Darauf weisen gelbe Schilder hin. Angeblich werden die Extra-Sonderangebote von der Industrie finanziert. (Bild: Whole Foods)
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Schon bei der Übernahme hieß es: Amazon geht es auch um stationäre Kundendaten – mit Hilfe von Prime sind es sogar Omnichannel-Daten. Um die Angebote zu bekommen, müssen sich Kunden via App an der Kasse einloggen. Vorbehalte bei der Kundschaft gibt es offenbar wenig. Amazon erklärt auf LZ-Anfrage: Das Tempo, mit denen Prime-Mitglieder diese Vergünstigungen angenommen haben, gehöre zu den schnellsten, die das Unternehmen bisher gesehen habe. (Bild: Whole Foods)
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Multichannel – die nächste Stufe – heißt es dann Anfang August 2018: Amazon führt Grocery Pickup ein, also die Abholung online bestellter Lebensmittel in den Märkten. Zunächst gibt es das Angebot hier in Sacramento sowie in Virginia Beach. Schon 30 Minuten nach Bestellung können die Produkte abgeholt werden. Mitarbeiter stellen die Tüten einfach in den Kofferraum. Das System testet Amazon bereits seit Längerem für sein Fresh Angebot, muss dafür aber eigene Stationen bauen. Mit Whole Foods hat der Online-Händler noch Potenzial für mehr als 400 Abholstationen – und zwar ohne graben zu müssen. (Bild: Whole Foods)
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Am 28. August 2017 kauft Amazon Whole Foods in Nordamerika und Großbritannien. 13,7 Mrd. US-Dollar kostet allein die Übernahme des stationären Bio-Händlers. Schnell ist klar: Ein stiller Neueigner ist Amazon von Anfang an keineswegs. Das zeigt nicht nur die offensive Plakat-Kampagne zum Start, sondern auch die klar ausgegebene Strategie der Führung, den Neuzugang stark mit dem eigenen Online-Angebot zu verbinden. (Bild: Manuela Ohs)
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Die erste große Maßnahme erfolgt bereits an Tag eins: runter mit den Preisen. Auch Standardprodukte wie hier die Dosentomaten der Eigenmarke 365 Everyday Value sind mit dabei. Die Preissenkungen ziehen sich durch das gesamte Sortiment. Ein dringend notwendiger Schritt: Über Whole Foods lacht man in den USA als "Whole Paycheck" – was übersetzt so viel heißt wie vollständiger Lohn. Historisch lagen die Preise von Whole Foods 25 Prozent über dem Branchendurchschnitt. (Bild: Georg Beyer / Whole Foods)
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Eines der beliebtesten Preisabschlag-Beispiele in der Presse: Bio-Bananen. Amazon setzt den Preis für das Pfund von 99 auf 69 Cent runter. Das bedeutet 30 Prozent weniger. Damit führt das Obst aber nicht die Schnäppchen-Liste an: Äpfel und Avocados kosten sogar rund 40 Prozent weniger. (Bild: Georg Beyer / Whole Foods)
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Auch die Verknüpfung mit dem Amazon-Angebot geht der US-Riese gleich an: Überall wo sich Platz finden lässt, finden Kunden schnell auch einen Locker von Amazon. Das sind Abholboxen, zu denen Kunden ihre bei Amazon bestellte Ware hinschicken lassen können. Auch in Deutschland gibt es solche Paketstationen. Hier und da passen sie sich auch optisch an Whole Foods an. (Bild: Georg Beyer / Whole Foods)
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Doch nicht nur in den Läden ist der Wandel sichtbar: Auch die Eigenmarken von Whole Foods bekommen, wie hier 365 Organic, einen neuen Online-Absatzkanal. Amazon listet diese in alle eigenen Lebensmittelangebote wie Amazon Fresh ein. (Bild: Whole Foods)
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Auch wichtige Hardware von Amazon – sprich Kindles und Fire-TV-Sticks – werden schnell bei Whole Foods gesichtet. In fünf Filialen in den USA gibt es mittlerweile sogenannte Amazon Pop-Ups, wie hier im Union-Station-Markt im Bundestaat Colorado. (Bild: Georg Beyer / Whole Foods)
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In den Pop-Ups können Kunden die Produkte nicht nur kaufen, es stehen auch Amazon-Mitarbeiter zur Beratung bereit. Das Konzept betreibt Amazon allerdings nicht nur bei Whole Foods, sondern etwa auch in Shopping-Malls und den Warenhäusern des Konkurrenten Kohl's. (Bild: Georg Beyer / Whole Foods)
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Auch das Kundenbindungsprogramm Prime hält nach und nach Einzug auf die Fläche: Zum Feiertag Thanksgiving können Prime-Kunden bei Whole Foods zusätzliche Rabatte abstauben: 50 Cent weniger als "normale Kunden" etwa zahlten sie auf das Pfund Truthahn. (Bild: Georg Beyer / Whole Foods)
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Schritt für Schritt führt Amazon weitere Vergünstigungen für Prime-Kunden ein. Nutzen sie etwa ihre Amazon Prime Rewards Visa Card, gibt es 5 Prozent der Einkaufssumme zurück. (Bild: Whole Foods)
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Im Februar 2018 führt Amazon auch einen anderen Service ein, der Prime-Mitgliedern vorbehalten ist: den superschnellen Lieferservice Prime Now. Kunden können im Internet das Sortiment aus den Märkten bestellen und bekommen diese dann in nur einer Stunde nach Hause geliefert. Damit fängt der Händler in vier Städten an. Ein halbes Jahr später sind es 25, und weitere sollen in diesem Jahr folgen. (Bild: Whole Foods)
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Im Mai 2018 ist es dann soweit: Whole Foods stampft sein eigenes Bonus-Programm ein und ersetzt es durch Prime. Bis Ende Juni sind alle US-Märkte an das System angeschlossen, das Prime-Kunden nun weitere Vorteile in den Märkten bringen soll. So gibt es in den Filialen extra Prime-Angebote, die in den Filialen mit blauen Schildern ausgewiesen werden. (Bild: Whole Foods)
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Zudem bekommen sie nochmals 10 Prozent extra auf die "normalen" Angebote beim Bio-Händler. Darauf weisen gelbe Schilder hin. Angeblich werden die Extra-Sonderangebote von der Industrie finanziert. (Bild: Whole Foods)
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Schon bei der Übernahme hieß es: Amazon geht es auch um stationäre Kundendaten – mit Hilfe von Prime sind es sogar Omnichannel-Daten. Um die Angebote zu bekommen, müssen sich Kunden via App an der Kasse einloggen. Vorbehalte bei der Kundschaft gibt es offenbar wenig. Amazon erklärt auf LZ-Anfrage: Das Tempo, mit denen Prime-Mitglieder diese Vergünstigungen angenommen haben, gehöre zu den schnellsten, die das Unternehmen bisher gesehen habe. (Bild: Whole Foods)
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Multichannel – die nächste Stufe – heißt es dann Anfang August 2018: Amazon führt Grocery Pickup ein, also die Abholung online bestellter Lebensmittel in den Märkten. Zunächst gibt es das Angebot hier in Sacramento sowie in Virginia Beach. Schon 30 Minuten nach Bestellung können die Produkte abgeholt werden. Mitarbeiter stellen die Tüten einfach in den Kofferraum. Das System testet Amazon bereits seit Längerem für sein Fresh Angebot, muss dafür aber eigene Stationen bauen. Mit Whole Foods hat der Online-Händler noch Potenzial für mehr als 400 Abholstationen – und zwar ohne graben zu müssen. (Bild: Whole Foods)
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