Sie sind die Zukunftstreiber der Branche - die selbständigen Kaufleute. Auch und gerade die junge Generation hat viele Ideen, um ihre Märkte voranzubringen. Zum Beispiel hat sich Edeka-Kaufmann Reimer Jens auf das Urlaubsgeschäft spezialisiert. Der 40-jährige Kaufmann führt acht Edeka-Märkte, sieben davon in Touristengebieten an der Ostseeküste. Im Juli setzt er 2,5-mal so viel um wie im Januar. Insgesamt kommen so jährlich 35 Mio. Euro zusammen. Ein neunter Markt in Lübeck direkt am Wasser soll Ostern 2019 eröffnen.
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Santiago Engelhardt
Sandra Lawrenz ist mit ihrem Markt in Alt-Treptow voll in den Berliner Kiez-Stadtteil integriert. Durch Offenheit und Engagement in örtlichen Initiativen überzeugt die 39-Jährige selbst skeptische Anwohner. "Wer hier erfolgreich sein will, muss sich integrieren", sagt Lawrenz. Sie und ihr Markt gehören dazu, wie die bunten Plakate mit "Cäptain Edeka" an der Fassade zeigen. Sie entstanden bei einer Kinder-Malaktion. Lawrenz und ihre 56 Mitarbeiter organisieren viele Veranstaltungen im Kiez, wie Flohmärkte, Streetfood oder einen Öko-Kinoabend. Aber auch auf der Fläche setzt sie Akzente. Ein Blickfang ist das Glasgewächshaus mit Kräutern, die im Markt frisch geerntet und verkauft werden.
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Silke Liebig-Braunholz
Bodenständig und zupackend betreibt Reiner Thordsen drei Nah & frisch-Nachbarschaftsläden im ländlichen Nordfriesland. Er braucht das Feedback seiner Kunden und Mitarbeiter auf dem Dorf. Er sagt, dass er kein "Schnacker" sei, sondern ein Macher. Zum Beispiel mit einem Suppentag im Markt oder Grillbuffets. Zudem beweist er regionale Verbundenheit durch die Produktauswahl: Etwa 5 Prozent der 12.000 Artikel stammen aus der Region.
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Werner Prill
Mit exklusiven Sammelbildern vom örtlichen Fußballverein oder Kochkursen bindet Rewe-Kaufmann Arthur Sattler erfolgreich Kunden an sich und seine Märkte im bayerischen Kirchseeon und in Ebersberg. Der 31-Jährige kann Menschen begeistern und hört gern zu. Sein Credo: "Wenn man selbst offen ist, bekommt man das zurück." Zudem führt er viele lokale und regionale Produkte. Kunde geht für Sattler vor Zentrale: Von derzeit 20 Eiersorten kommen nur zwei von Rewe. Honig und Kartoffeln kommen ausschließlich aus der Region, bei Obst und Gemüse beträgt der Anteil 40 Prozent.
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Mathias Vogel
Wenn das Team funktioniert, läuft auch der Laden: Das ist das Credo des bayerischen Edeka-Kaufmanns Alexander Egert, der in Selb und Arzberg drei Märkte mit 150 Beschäftigten führt. Mit regelmäßigen Schulungen, Events und Besprechungen macht er seine Mannschaft fit für den Wettbewerb. Denn: "Die meisten Artikel, die wir verkaufen, gibt es doch überall“, begründet er. "Den Unterschied machen dann die Menschen."
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Thomas Fedra
Mit Kundennähe, Sortimentsarbeit und Beharrlichkeit hat Jimmy Gawdi eine Problemfiliale in Selm zum Vorzeigemarkt gemacht – 21 Jahre, nachdem er aus seiner Heimat Afghanistan fliehen musste. In vier Jahren steigerte er den Umsatz um 44 Prozent, Tendenz weiter steigend. Heute setzt der Vorzeigekaufmann jährlich rund 6 Mio. Euro mit seinem Rewe-Markt um.
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Rita Lonyai
Mit spontaner Hilfe für Flüchtlinge wurde Rewe-Kaufmann Michael Ermer aus dem rheinischen Jüchen kurzzeitig berühmt. Doch für ihn war die Aktion nur Ausdruck seiner Grundeinstellung: zur Stelle sein, wenn Not am Mann ist. Auch in Sachen Fleisch und Grillen zeigt er, dass ihm so leicht keiner was vormachen kann.
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Reinhard Rosendahl
Jan Meifert meint Umweltschutz so ernst, dass er manche Artikel wie Krabben oder Eier nur in der nachhaltigen Variante führt. Wirtschaftliche Einbußen nimmt er dafür in Kauf, solange sich der gesamte Markt rechnet. "Das Thema Ökologie betrifft uns alle, schließlich muss jeder essen, trinken und atmen", sagt der Edeka-Kaufmann aus Neumünster in Schleswig-Holstein.
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Katja Gussmann
Katja Fiedler setzt in ihren beiden Thüringer Rewe-Märkten auf regionale Produkte, wie die Kunden sie von früher kennen. So hat sie trotz schrumpfender Bevölkerung in Suhl Erfolg. Dabei unterscheidet Fiedler drei Warenkategorien: Ostprodukte, Lebensmittel von regionalen und von lokalen Lieferanten. Rund 40 Prozent vom gesamten Sortiment, schätzt sie, machen alle drei Kategorien gemeinsam aus.
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Ludwig Heimrath
Kaufmann Pascal Gerdes macht den Parkplatz zum Strand und serviert Außergewöhnliches. Dafür kippte er diesen Sommer für einen Eventtag etwa 60.000 Tonnen Sand auf die Parkplätze seiner beiden Edeka-Märkte im Ruhrgebiet. "Das ist fürs Image. Und für unsere Kunden." Darüber hinaus setzt er auf Essen als Genusskultur. Im Marktbistro in Oberhausen beschäftigt er zwei Köche für ein frisches Gastro-Angebot.
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Mathias Vogel
Auf eigenverantwortliche Teams setzt Alexander Kremer in seinen Gartenmärkten in Westfalen. Die Logik: Wer die Ware selbst ordert, verkauft sie auch besser. Besonders im gefühlsbetonten Gartensegment. Dieses komplexe Saisongeschäft könne man nur dezentral vor Ort steuern. Der 42-Jährige ist Inhaber von vier Garten-Centern mit einer Verkaufsfläche von insgesamt rund 25.000 qm.
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Werner Prill
Der Edeka-Kaufmann Michael Dorrer legt für den Erfolg seiner Märkte im Berchtesgardener Land gerne selbst Hand an. Rind und Fisch kommen aus der eigenen Zucht. Das Wild schießt er im eigenen Jagdrevier. Durch die neu eingetragene Regionalmarke "Saalachtaler Rind" hat Dorrer den Fleischumsatz um 20 Prozent gesteigert.
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Thomas Fedra
Christian Lange bietet in seinem Edeka-Markt in Rotenburg an der Fulda günstiges, warmes Mittagessen an. Etwa 100 Mahlzeiten gehen täglich über die Theke. Ein wichtiger Frequenzbringer für seinen Markt im ersten Stock eines Einkaufszentrums. Doch die Gastronomie trägt auch zur Marge bei.
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Frank Wiedemeier
Mit hochwertigem Whisky, Wein und Fleisch lockt Edeka-Kaufmann Daniel Driller kaufkräftige Kunden auf seine Fläche. Der Bochumer hat für seine zahlungskräftige Klientel allein 300 Whisky-Sorten im Sortiment. Regelmäßige Verkostungen im Markt mit den passenden Speisen sollen die Stammkundschaft binden und Neukunden anlocken.
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Katja Gussmann
Jennifer Brähler-Jahn (Mitte) hat ein Händchen für junge Leute. In ihrem Rewe-Markt in Eiterfeld bildet sie Azubis zu selbstständigen und engagierten Mitarbeitern aus. Dort setzt die Mittdreißigerin jährlich mehr als 7 Mio. Euro um. Brähler-Jahn hat ihre eigene Strategie, um Lehrlinge zu finden: „Ich muss die Schüler, die hier in den Ferien jobben oder als Aushilfen arbeiten, ernstnehmen und ihnen zeigen, wie viel der Beruf zu bieten hat."
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privat
Edeka-Händler Manuel Kuhn kann von Innovationen nicht genug bekommen. Vor allem Start-ups haben es dem experimentierfreudigen Unternehmer angetan. Die Jungunternehmen nutzen seine vier Flächen gern als Testmärkte. So war er einer der ersten, der 2012 Erfolge mit My Muesli feierte. Zudem gehört der nordbadische Mehrbetriebsunternehmer zu den 850 Edeka-Händlern, die das "Foodstarter"-Programm am Netz haben.
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Jörg Eberl
20 Prozent vom Umsatz erzielt Rewe-Kaufmann Mike Schneider (l.) mit Artikeln aus einem Umkreis von nur 15 Kilometern. Denn der 42-jährige Mehrbetriebsunternehmer, der mit seinem Schwiegervater Dieter Schneider (r.) elf Märkte rund um Freiburg im Breisgau führt, setzt seinen Schwerpunkt nicht nur auf Regionalität, sondern vor allem auf Lokalität mit Produkten von rund 120 Kleinstlieferanten. Und damit nicht genug: "Meine Vision ist es, für jeden einzelnen unserer Märkte lokale Lieferanten für jede einzelne Warengruppe zu haben.“
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Christiane Düthmann
Von der Rewe-Managerin zur Öko-Unternehmerin: Christiane Speck hat sich mit den beiden Kölner Temma-Märkten in Köln selbstständig gemacht. Die Biomärkte mit 750 und 800 qm Verkaufsfläche kennt die Konzeptentwicklerin aus dem Effeff und weiß, dass beide schwarze Zahlen schreiben. Sie setzt auf Genuss, Gastronomie und Regionalität. Der größte Umsatzanteil entfällt mit bis zu 20 Prozent auf Obst und Gemüse.
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Rewe Buschkühle
Der Einstieg in die Selbstständigkeit war für Björn Wegg ein Kinderspiel, verglichen mit dem vorangegangenen Wechsel von Edeka zu Rewe. Beides hat der junge Kaufmann mit Bravour gemeistert. Seit Mitte Dezember 2017 betreibt der 28-Jährige zwei Supermärkte in und um Lippstadt. Davor war er Betriebsleiter beim selbständigen Edekaner Carsten Buschkühle, der fünf Standorte an Rewe Dortmund abgegeben hatte. Mit 35.000 Produkten im Sortiment, vielen Streckenlieferanten und regionaler Frische will er die Kunden weiterhin gut bedienen.
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Mathias Vogel
Ugur Cankurt und sein Markt der Generationen im oberfränkischen Schwarzenbach sind eine Institution. Der Kaufmann will Alt und Jung ansprechen, doch das Angebot für Senioren ist außergewöhnlich. Ab 15 Euro Einkaufswert erstattet der Händler etwa den Busfahrpreis für die älteren Kunden, zudem organisiert er Diabetes-Beratungen und Sehtests. Seit zehn Jahren führt der 33-Jährige den 1200 qm großen Edeka-Supermarkt im oberfränkischen Schwarzenbach.
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Hans-Rudolf Schulz
Mit Schnelligkeit und Bodenhaftung tritt der regionale Großhändler Michael Lang-Steudler gegen die großen Wettbewerber Transgourmet und Metro an. Zuverlässigkeit, ein gutes Sortiment und kurze Entscheidungswege seien das Erfolgsrezept des Familienbetriebs, den er mit seinem Vater Robert führt. 75 Prozent seiner Produkte verkauft der Juniorchef schon über den Lieferservice an seine Gastro- und Großverbraucherklientel. Auch die Online-Bestellungen der Gastronomie laufen inzwischen sehr gut.
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Werner Prill
Immer auf der Suche nach neuen Trends und Produkten: Das ist Rewe-Händler Ioannis Mouratidis genauso wie seine Kunden im hippen München. "Vegane Lebensmittel legen bei uns jedes Jahr zweistellig zu. Auch der preisliche Abstand zum klassischen Sortiment wird geringer". Im Stadtteil Neuhausen-Nymphenburg führt er einen 1400 qm großen Markt.
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Mathias Vogel
Mit Witz und Veranstaltungen profiliert sich das Edeka-Händlerpaar Ralf und Yvonne Junkerkalefeld. Statt der üblichen Sortimentskategorien weisen lockere Sprüche darauf hin, wo Kunden welche Produkte finden können. "Wir wollen unseren Kunden mit Charme und Witz begegnen", skizziert Yvonne Junkerkalefeld die Idee. Darüber hinaus überzeugt der Markt mit seiner Architektur und dem Frischesortiment.
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Thomas Fedra
Studenten sind für Edeka-Kaufmann Christopher Kempf aus Marburg eine wichtige Zielgruppe. Der akademische Nachwuchs mag es biologisch und veggie, ist aber auch profanen Genüssen wie Bier oder Chips nicht abgeneigt. Der 34-Jährige ist Inhaber eines 1500 qm großen Supermarktes. Seine Frau Maria (33) leitet den Markt in der Nähe des Uni-Viertels.