In Großbeeren bei Berlin steht der Prototyp einer neuen Lagergeneration von Lidl. Er zeichnet sich durch energiesparende Technik und natürliche Kältemittel aus, erzeugt seinen Strom teilweise selbst. Wolf Tiedemann aus der Geschäftsleitung von Lidl Deutschland erklärt das Konzept, mit dem der Händler pro Standort 1.000 t Kohlendioxid pro Jahr einspart.
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S. Engelhardt
Auf 42.000 qm lagert Lidl das komplette Sortiment einschließlich Frische und Tiefkühlkost, mit Ausnahme von Obst- und Gemüse sowie Zeitschriften. Von Großbeeren aus werden 70 Filialen im Südwesten Berlins mit Ware beliefert.
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In diesen Kühlbehältern werden Fleisch, Wurst und Tiefkühlkost an die Märkte geschickt. Im Lager werden sie in einer automatischen Waschstraße gereinigt, vorgekühlt und für die Kommissionierer zum Befüllen mit frischer Ware bereitgestellt.
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Rund 1.600 Artikel werden in Großbeeren bevorratet. Per Lkw kommen täglich bis zu 1.800 Paletten an und werden in die Hochregale oder in den Blocklagerbereich befördert. Die Mitarbeiter tragen Kopfhörer und erhalten darüber ihre Kommissionieraufträge.
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Die Beleuchtung im Lager erfolgt über natürliches Tageslicht und LED-Licht. Das trägt dazu bei, den Stromverbrauch im Logistikzentrum zu senken.
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130.000 Kolli (Verpackungseinheiten) werden im Schnitt pro Tag von den Mitarbeitern bewegt. Je Palette sind es durchschnittlich 60 bis 80 Pakete.
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Der Wertstoffexperte der Schwarz Gruppe, Dietmar Böhm, zeigt, was man aus Abfall alles machen kann. Für ihn sind Abfälle nur schlecht sortierte Wertstoffe.
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Vor weißen Wänden und mit grünen Schildern markiert liegen die verschiedenen Wertstoffe, die recycelt werden. Aus Pappe wird Druckerpapier, aus Folien werden Säcke hergestellt. Es riecht leicht nach Keller, aber alles ist sauber und ordentlich aufgeräumt.
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So kommen die PET-Flaschen aus den Filialen zurück und werden an die Recyclingstätten weitergeleitet. Dort werden Etiketten und Verschlüsse entfernt, die Flaschen nach Farben sortiert, gewaschen, zerkleinert und in PET-Granulat verwandelt. Ein neues Recyclingwerk für PET-Flaschen bei Aachen ist in Vorbereitung.
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Auf dem Dach des Verteilzentrums befindet sich die Photovoltaikanlage, die zwölf Prozent des Stroms, der im Lager verbraucht wird, erzeugt.
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Natürliche Kältemittel ersetzen das bisher von Lidl im Lager genutzte R404a. Das spart pro Jahr 200 t Kohlendioxid je Anlage. Bis 2019 will das Handelsunternehmen alle 39 Regionallager auf natürliche Kältemittel wie Ammoniak umstellen.
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Wie ernst es Lidl mit der Ankündigung meint, "der nachhaltigste Discounter" werden zu wollen, zeigen auch Elektrotankstellen und Akkuladestationen für Zweiräder. Wolf Tiedemann (Lidl), Andreas Kuhlmann, Chef der Deutschen Energie-Agentur (rechts), und Dominik Freund, Geschäftsführer Wallbe (links), stellen die Pläne des Händlers vor.
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Noch in diesem Jahr sollen 20 Stromtankstellen auf Parkplätzen an den Filialen eingerichtet werden. Verkaufen will Lidl den Strom an den Schnellladesäulen nicht. Die Kunden können ihre Fahrzeuge kostenlos mit Energie tanken, während sie ihre Warenkörbe beim Discounter füllen, so das Kalkül.
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Ein Strom-Lkw pendelt testweise zwischen Lager und Filialen. Dabei arbeitet Lidl mit dem Spediteur Meyer Logistik zusammen. Der Elektro-Brummi rechnet sich aber noch nicht und ist entsprechend weit entfernt von einer Multiplikation innerhalb des riesigen Lidl-Logistiknetzes.
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Im Hof werden die leeren Paletten aufgestapelt, die von den Märkten zurückkommen.
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Mit Elektrostaplern befördern die Mitabeiter die kommissionierten Paletten zum Warenausgang. Ungefähr ein Drittel der Filialen dürfen nachts mit Ware versorgt werden, das Lager arbeitet daher im 24-Stunden-Rhythmus.