Der Mercat Central von Valencia ist eine der größten Markthallen Spaniens. In dem imposanten Jugendstilgebäude bieten die Händler an 280 Ständen auf rund 8000 Quadratmetern ihre Frischware an. Viele Kunden kommen mehrmals pro Woche, auf den Preis schauen sie dabei nicht so genau.
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Mathias Himberg
1928 wurde das Gebäude mitten in der Altstadt von Valencia fertiggestellt. Mit hohen Decken, Kuppeln und einem kreuzförmigen Grundriss erinnert es an eine Kathedrale.
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Von den Stahlträgern der Dachkonstruktion fühlen sich hingegen viele Besucher an den Eiffelturm erinnert. Doch das ist alles nur die Bühne für den eigentlichen Star der Show: die Ware.
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Geschäftsführerin Cristina Oliete will dafür sorgen, dass die Markthalle ihren traditionellen Handelscharakter behält – und sich nicht zu einer reinen Touristenattraktion entwickelt. "Eine Markthalle ist nur dann gut, wenn sie sich nicht in eine Gastronomiehalle verwandelt", sagt sie.
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"30 Prozent der Besucher sind Touristen, mehr sollen es nicht werden“, erklärt Oliete. Schließlich wollten die Bürger der Stadt einfach nur einkaufen. Und auch die Touristen kämen ja, um sich authentischen Handel anzusehen.
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Kunden und Händler kommen sich traditionell ganz nah, fachsimpeln über die besten Kirschen, schwatzen und lachen. Die persönlichen Beziehungen sind stark.
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Auf den Preis schauen die Verbraucher dabei nicht so genau: Kirschen wechseln für 9 Euro je Kilo die Besitzer, Feigen für 14 Euro.
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Edler Schinken kostet zuweilen sogar mehr als 100 Euro pro Kilogramm. Manche Standbetreiber fahren eigens zu den Produzenten in den verschiedenen Regionen Spaniens, um die besten Qualitäten auszusuchen.
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Die meisten Obst- und Gemüsehändler kaufen ihre Waren frühmorgens auf dem örtlichen Großmarkt. Daher wehren sie sich dagegen, die Öffnungszeiten der Markthalle über 15 Uhr hinaus auszuweiten – sehr zum Verdruss der übrigen Händler.
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Viele ältere Kunden besuchen die Markthalle, um Zutaten einzukaufen. Doch die Jüngeren kochen nicht mehr so häufig, weiß Geschäftsführerin Oliete. "Also müssen die Händler mehr Waren vorbereiten, waschen, schneiden, vorgaren – und auch ganze Speisen zum Mitnehmen anbieten."
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Dem frischen Fisch ist in der Küstenstadt Valencia ein eigener Teil der Halle gewidmet. Zum Teil gibt es hier Ware aus aller Herren Länder, aber natürlich auch Fangfrisches aus spanischen Gewässern.
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Darunter sind auch die seltenen Entenmuscheln. Die zu den Krebstieren gehörenden Felsenbewohner können pro Kilo schon mal 200 Euro kosten.
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Delikatessenhändler verarbeiten die Waren zu Spezialitäten – wie hier mit Oktopus in Form von Salat oder als Pinxo-Spießchen.
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Hartkäse ist fester Bestandteil der spanischen Küche und daher auch der Markthalle – allen voran der bekannte Manchego. Internationale Weichkäse sind dagegen kaum zu finden, denn die Händler konzentrieren sich auf regionale und nationale Produkte.
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Regionalität ist in der Markthalle Trend und Tradition zugleich. So wie bei Laura Vázquez und ihrem Mann Josu Pajanes, die Eier aus der Umgebung von Valencia verkaufen. Den kleinen Stand hat die Händlerin von ihrem Vater übernommen. 240.000 Euro setzt Vázquez im Jahr um: ein durchschnittlicher Wert in der Markthalle.
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Mathias Himberg
Opulente Frische, präsentiert von authentischen Mitarbeitern - damit will die Markthalle ihre herausgehobene Stellung im Einzelhandel von Valencia halten. Und mit einem Onlineshop, der schon jetzt bei machem Händler ein Zehntel zum Gesamtumsatz beiträgt.
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Mercat Central de València (Screenshot)
Überblicksplan der Markthalle in Valencia: Die eigene Fläche für Fisch (blau) ist oben zu sehen. Im Hauptteil sind die Stände straßenähnlich angeordnet. Das Angebot von Obst und Gemüse (grün) dominiert, aber auch viele Stände mit Wurst und Käse (lila) fallen auf. Fleisch (rot) findet man im äußeren Ring. Internationales (gelb) gibt es nur sporadisch. Insgesamt sind 16 Warengruppen inklusive Nonfood vertreten.