Der oberbayerische Rewe-Händler Martin Gruber stammt aus einer Familie, die früher selbst einen Hof bewirtschaftete. Mit den Produkten seiner Streckenlieferanten profiliert er sich, aber er unterstützt die lokalen Anbieter auch da, wo er kann. Hier ist er beim Ortstermin mit Landwirtin Katharina Biechl in Feldkirchen-Westerham. Die Familie hat in einen neuen Außenbereich für die Tiere investiert, mit mehr Auslauf, Liegeboxen und einem überdachten Futtertisch.
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Hans Rudolf Schulz
Tierwohl schreiben die Biechls zwar groß, aber die Wirtschaftlichkeit muss auch stimmen. Daher dürfen die Kälber nicht am Euter ihrer Mutter saugen, stattdessen versorgt sie ein Milchroboter. Gibt die Mutterkuh dem Kalb direkt ihre Milch, fällt sie für die weitere Produktion aus.
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Der Milchautomat der Familie steht im Freien vor Grubers Markt in Bruckmühl und ist rund um die Uhr im Einsatz. Die Zurückhaltung der Kunden in der Corona-Krise erweist sich allerdings als Belastungsprobe für die Biechls. 50 Liter Milch müssten am Tag verkauft werden, derzeit ist es etwa die Hälfte. Martin Gruber verdient nichts an der Milch, er stellt lediglich den verbrauchten Strom in Rechnung.
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Nächste Station auf Grubers Tour: der Ökohof Strohhacker in Griesstätt im Landkreis Rosenheim. Das Betreiberehepaar Freiberger hält dort 1600 Tier auf einer Fläche von 11.000 qm. Auf dem Außengelände pflanzte es Pappeln, um den Hühnern Schutz vor Greifvögeln zu bieten.
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Während ihr Mann als Standortleiter in einem nahe gelegenen Raiffeisen-Lagerhaus arbeitet, sortiert Andrea Freiberger jeden Tag Eier in Schachteln. Gruber ist stolz, der Familie den Schritt zum Biohof erleichtert zu haben. "Ich befördere den Abverkauf durch eine gute Platzierung im Regal", sagt er.
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Schließlich bringen ihm lokale Eier Gewinn. Die Rosenheimer Eier kosten im Rewe-Markt stolze 4,99 Euro. "Nur vom Image können wir ja auch nicht leben", sagt Händler Martin Gruber.
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Ein weiterer lokaler Milchlieferant ist die Familie Veicht vom Nirschlhof in Gasteig.
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Leonhard Veicht hat den Hof vor acht Jahren gemeinsam mit seiner Frau von den Eltern übernommen. Seitdem kümmert sich das Paar ums Tierwohl. Nach vielen Jahren der Anbindehaltung haben die jungen Bauern die Tiere aus dem Stall auf die Weide entlassen. Zudem sorgen sie dafür, dass Mutterkühe ihre Kälber säugen und und die Tiere Gras und Heu fressen können.
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Auch hier ist das Geschäft für Gruber nicht der große Gewinnbringer: Er verkauft die Nirschlhof-Milch in Kommission für 1,50 Euro pro Flasche. Davon bleiben ihm 20 Cent. 228 Liter setzt er pro Woche ab. Die Veichts hingegen können ihre Biomilch bei Rewe zu einem besseren Preis vermarkten als üblich.
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Ralf Heincke (l.) ist einer der beiden Gründer der Kaffeerösterei Martermühle. Der Kaffee wird vor Ort geröstet. In den vier Märkten von Gruber verkauft sich keine Marke besser.
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In den ersten neun Monaten dieses Jahres hat der Kaffee der Martermühle Gruber 183.000 Euro Umsatz gebracht. Im Gegenzug hat er dem Unternehmen mit seiner Idee der Röstung vor Ort zu Bekanntheit verholfen. Inzwischen beliefert die Martermühle 500 Rewe- und Edeka-Märkte.