Mitten im zähen Ringen um den Unternehmensverkauf stellt Real-Chef Patrick Müller-Sarmiento sein automatisiertes Store-Konzept auf 45 qm für die Innenstadt vor. "Was Sie hier zu sehen bekommen, ist eine echte Weltneuheit", sagt er.
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Mathias Himberg; Real/Carlos Albuquerque
Der Pilotstore liegt im dicht besiedelten Stuttgarter Westen am Rosenbergplatz. In die Fläche hat Real ein Café des lokalen Betreibers Heber'z integriert. Als Namen hat der Konzern die vor drei Jahren gekaufte Start-up-Marke "Emmas Enkel" revitalisiert.
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Die Verbindung von Stadtteil-Café und Lebensmittelladen mit regional-ökologischem Touch spiegelt auch das Storedesign wider. Anders als bei den unbemannten Shops von Amazon & Co legt der Betreiber Wert auf Wohlfühlatmosphäre. Nur die Terminals weisen auf den Kern des Konzepts hin: das automatisierte Einkaufen.
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Die allermeisten Produkte sind, für den Kunden unsichtbar, im rückwärtigen Bereich auf 35 qm gelagert. Sie liegen auf je 7,50 m langen Regalen mit bis zu 12 Böden. Das Lager ist in Trockensortiment, Kühlung und Tiefkühlung unterteilt. Insgesamt bietet der Shop in der Startphase 300 Artikel an, später sollen es 500 sein. Bis zu 1000 Artikel können es werden.
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Die Kunden sehen von alledem nichts. Sie wählen die gewünschten Artikel über einen Touchscreen aus. Die Kategorisierung der Waren ist aber noch gewöhnungsbedürftig. Mal sind die Artikel nach Warengruppen, mal nach Verzehranlässen sortiert.
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Nachdem die Kunden ihre Auswahl getroffen haben, zahlen sie wie an einem Fahrkartenautomaten mit Giro- oder Kreditkarte. Danach erhalten sie einen Zettel mit QR-Code.
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Mathias Himberg; Real/Carlos Albuquerque
Dieser wird am Scanner des Ausgabeautomaten eingelesen. Daraufhin packt ein Greifarm im rückwärtigen Bereich die georderten Produkte und stellt sie auf ein Förderband, das die Ware nach draußen transportiert. Bei bis zu acht Artikeln soll das nicht länger als eine Minute dauern. Die Technik kommt vom Stuttgarter Start-up Smark, das bereits eigene Automaten für regionale Produkte in der Stadt getestet hat.
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Eine kleine SB-Auswahl an Obst und Gemüse sowie Backwaren von den regionalen Partnern "Brot Freunde Grau" und "La Boulangerie" stehen offen im Laden. Diese Artikel sollen vor der Selbstbedienung am Terminal bestellt und bezahlt werden. Das wird anders als bei Amazon Go aber nicht kontrolliert, sondern geht auf Treu und Glauben.
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Der Mini-Laden ermöglicht den Foodeinkauf rund um die Uhr. Dabei liegt das Preisniveau deutlich über Real-Niveau.
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Das liegt nicht zuletzt am Sortimentsschwerpunkt, der auf regionalen und biologischen Produkten liegt. Dafür kommt der Shop ohne Personal aus. Nur beim Auffüllen des Lagers sind Menschen im Einsatz, die Ware aus dem Real-Markt Böblingen im Kleintransporter heranfahren.
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Der Cafébetreiber Kim Friesen rechnet mit rund 200 Besuchern am Tag. Real ist da etwas konservativer. Dennoch glaubt Müller-Sarmiento, dass die Filiale schon in zwei Jahren profitabel sein wird.