Ranking Coca-Cola stiehlt allen die Schau
An der Spitze gibt es kaum Überraschungen. Wieder einmal sind es die großen Konsumgüterkonzerne, die die meisten Studenten für sich begeistern können. "Die Marke spielt dabei sicherlich eine ganz große Rolle", weiß Brigitte Faust, HR-Direktorin der Coca-Cola Erfrischungsgetränke AG.
Oft wird von der jungen Zielgruppe zwischen Produkt- und Arbeitgebermarke eines Unternehmens kaum unterschieden. Faust ist aber sicher, dass Einstiegsprogramme und Karrierewege für den Spitzenplatz von Coca-Cola im Ranking mit ausschlaggebend sind. "Und wir sprechen die Studenten offensichtlich richtig an", fügt die Personalerin hinzu.
Handel hat in ganz Europa ein Imageproblem
Andere Arbeitgeber tun sich schwerer. So hat der Handel auch international bei den Absolventen keinen leichten Stand. "Die Branche hat in ganz Europa ein Imageproblem", kommentiert Jörn Klick. "Nirgendwo schafft es eins der großen Handelsunternehmen in die Top 30 des jeweiligen Länderrankings", so der Trendence-Manager mit Blick auf die nationalen Einzelauswertungen.
Erst auf dem 23. Platz taucht mit Carrefour der erste Retailer auf. Metro folgt auf Position 30, und mit Tesco (38) sind die drei weltgrößten Handelskonzerne europäischer Provenienz komplett. Die Abstände bei deren Platzierungen erklärt Klick unter anderem mit der unterschiedlichen Präsenz der drei Arbeitgebermarken in Europa.
Unterschiedliche Präsenz der Arbeitgebermarken
So ist Metro zwar insgesamt in mehr Ländern als Carrefour präsent und schafft es 14 Mal in die nationalen Top 100 bei den angehenden Wirtschaftsexperten. "Aber gerade in den zahlenmäßig großen Wiwi-Bewerbermärkten liegt Metro oft hinter Carrefour oder ist – wie in Frankreich – gar nicht unter den Top 100."
Während Lidl (48) und Aldi (58) beim europäischen Nachwuchs schlechter abschneiden als hierzulande ( lz 18-12), kann Kaufland (49) punkten. "Kaufland ist vor allem in Bulgarien und Rumänien ein großer Name und wird als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen", analysiert Klick.
Zudem zähle Rumänien viele Business-Studierende, die auf Europaebene einen nicht unerheblichen Anteil ausmachten. In Sachen Image hat der Handel dort ebenfalls Oberwasser. "Es gibt hier besonders viele Branchenfans."
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