Coronavirus Nonfood-Händler verlieren täglich über eine Millarde Euro
Während der Lebensmittelhandel gerade profitiere, hätten schon jetzt andere Branchen wie Textil, Möbel, Unterhaltungselektronik, Parfümerien und vielen andere die Hälfte des Umsatzes verloren. "Jetzt kommt der Totalausfall, der ist nicht mehr aufzufangen", wird Genth zitiert. Schon in drei bis vier Wochen werde es Insolvenzen geben. "Dauert der Shutdown acht Wochen, kann der Einzelhandel das nicht aushalten", sagt er weiter.
Die Hilfsangebote der Regierung reichten nicht aus, um laufende Kosten wie Löhne, Mieten und Rechnungen zu bezahlen. Der Handel brauche "jetzt sofort Direktzahlungen", die weit über das Beschlossene hinausgingen. Das Geld solle an die Kaufhäuser und die mittelständischen Unternehmen fließen. Am besten wären laut Genth KfW-Bürgschaften ohne Eigenbeteiligungen.
Auch der Onlinehandel bringt Genth zufolge keine Rettung. Hier würden die Geschäfte nicht so laufen, dass sie die Verluste aus dem stationären Geschäft ausgleichen könnten. Im Bereich Textilien seien die Online-Umsätze bereits um 20 bis 30 Prozent zurückgegangen. Auch die Lage bei den Mitarbeitern sei sehr angespannt. Auch wenn es Kurzarbeitergeld gebe, fallen für viele Beschäftigte Teile ihres Einkommens weg. (hof)
Schlagworte zu diesem Artikel:
Sie haben Fragen oder Anmerkungen zu diesem Artikel?
Schicken Sie eine Email an die Redaktion.
Hier können Sie die Nutzungsrechte an diesem Artikel erwerben.