Hays HR-Report Kaum Veränderung der Führungsstrukturen
In mehr als der Hälfte der Unternehmen tun sich Führungskräfte schwer damit, Mitarbeitende in Entscheidungen einzubinden (59 Prozent) oder Selbstorganisation zuzulassen (58 Prozent). Die Hälfte der Befragten geben an, dass sowohl die Sozialisation der Führungskräfte als auch die Unternehmensstrategie und -kultur dem entgegen stehe. Aber auch Mitarbeitende selbst tun sich oftmals schwer mit den Anforderungen agiler Arbeitsweisen.
Die Umsetzung von New-Work-Praktiken ist vor allem dort fortgeschritten, wo die Mitarbeiter direkt betroffen sind: bei der flexiblen Gestaltung von Arbeitszeiten. Im Gegensatz dazu bleibt die Veränderung der Organisation an sich nahezu unberührt. Zu dieser zentralen Aussage kommt der Personaldienstleister Hays in Zusammenarbeit mit dem Institut für Beschäftigung und Employability (IBE) in seinem zehnten HR-Report, "New Work".
Ähnlich ist es um die Projektorganisation bestellt. Mehr als der Hälfte der Entscheider haben Probleme bei dem Parallelbetrieb zwischen Projekt und Linie. Dieses Ergebnis überrascht besonders vor dem Hintergrund, da Unternehmen sich bereits seit Jahren zunehmend projektbasiert organisieren.
"Die Studienergebnisse machen klar, wie stark die Sozialisation der Führungskräfte innerhalb von starren hierarchischen Unternehmensstrukturen noch greift. Mehr noch: wie dieser Zustand die Entwicklung von New-Work-Arbeitsweisen behindert. Die Fahrt mit angezogener Handbremse erzeugt auf Dauer unnötige Spannungen", so Christoph Niewerth, Vorstand von Hays.
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