Mehrwertsteuer
Lidl hebt Preise schrittweise an, Netto verlängert
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Wer sich die gestiegene Mehrwertsteuer im LEH sparen will, muss sich beeilen. Zum 2. Januar blieben zwar einige Preise im LEH auf dem alten Niveau. Doch es zeichnet sich ab, das in den kommenden Wochen überall die Preise um die gestiegene Mehrwertsteuer erhöht werden. Während Netto Marken-Discount - wie Mutter Edeka - in die Verlängerung geht, hat Aldi die Umstellung bereits vollzogen. Lidl hebt die Preise nach LZ-Informationen schrittweise an.
Erkennen lässt sich die Rückkehr zur neuen Preiswelt an den altbekannten Schwellenpreisen, die auf die Ziffer 9 enden. Für Aktionsware in der Werbung setzte Lidl dies ab dem 4. Januar um. Auch in der Frische, wo ohnehin regelmäßig Preise geändert werden, ist die Rückkehr zur alten Preisoptik schon sichtbar - auch wenn das Unternehmen am Montag erklärte, dass "vorerst" die Preise "bei vielen Produkten" reduziert blieben.
Die Sortimente sollen Zug um Zug umgestellt werden - damit die Mitarbeiter in den Filialen nicht über Gebühr belastet werden, wie es heißt. Die Branche hatte im Vorfeld insbesondere Lidl kritisch beäugt, was die Umstellung der Preise angeht. In den vergangenen Monaten hatten die Neckarsulmer nach Marktdaten die meisten Konkurrenten abgehängt.
Mehrwertsteuer-Erhöhung: So preisen Discounter die Ware neu aus
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Zum Jahreswechsel steigt die Mehrwertsteuer im Handel wieder auf die alten Sätze. In den ersten Januartagen geht der LEH sehr unterschiedlich mit der Preisumstellung um. So ist die Veränderung zum Stichtag am 2. Januar in den Lidl-Filialen nur punktuell sichtbar: etwa bei Weihnachtsartikeln, die von krummen auf altbekannte Schwellenpreise reduziert worden sind... (Bild: LZ)
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...oder bei Aktionsartikeln. (Bild: LZ)
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Bei Mopro und bei Bio verlangen die Neckarsulmer zumindest teilweise noch gleiche Preise wie im alten Jahr - obwohl die Mehrwertsteueränderung an der Kasse umgesetzt ist. (Bild: LZ)
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Bei den noch mit alten Preisen ausgezeichneten Fleischwaren weist Lidl zudem noch auf die Erhöhung für die Erzeuger hin. (Bild: LZ)
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Bei Obst und Gemüse gelten seit Montag wieder Preise, die auf dem normalen Mehrwertsteuersatz basieren. Dank ESL-Schildern ist die Umstellung hier zumindest in einem Teil der Lidl-Filialen auf Knopfdruck zu bewerkstelligen. Bis zur Monatsmitte wird es wohl dauern, bis alle Sortimentsbereiche preislich wieder auf dem neuen alten Stand sind. (Bild: LZ)
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Bei Kaufland blieb zunächst alles wie bisher. Nur die Aktionspreise enden jetzt wieder auf dem Schwellenwert 9. Am Montag hat das Unternehmen damit begonnen, sukzessive die Preisetiketten neu zu stecken. Zugleich fährt das Unternehmen aktuell aggressive Preisaktionen. (Bild: LZ)
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Aldi Nord hat noch im alten Jahr mit dem Umstecken der Preise begonnen. (Bild: LZ)
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Das führt in der Übergangsphase zu solch ungewohnter Regaloptik: Schilder stehen hochkant und quer. (Bild: LZ)
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Netto wirbt analog zur Mutter Edeka mit den alten Preisen im neuen Jahr. So heißt es bei der Discount-Tochter: "Mehrwertsteuer-Erhöhung? Nicht bei Netto." (Bild: LZ)
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Wie lange Netto die alten Preise weiterführt, teilt der Discounter zunächst nicht mit. (Bild: LZ)
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Norma hat die Schilder schon vor dem 1. Januar geändert. Schilder wiesen darauf hin, dass dennoch nur der verringerte Mehrwertsteuersatz kassiert wird. (Bild: LZ)
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Das führte bei der Auszeichnung mancherorts zu Verwirrung. Auf der großen Preisleiste stehen noch die alten Preise im roten Billiger-Design. Darunter finden sich kleinere Schilder bereits mit den neuen Preisen. (Bild: LZ)
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Zum Jahreswechsel steigt die Mehrwertsteuer im Handel wieder auf die alten Sätze. In den ersten Januartagen geht der LEH sehr unterschiedlich mit der Preisumstellung um. So ist die Veränderung zum Stichtag am 2. Januar in den Lidl-Filialen nur punktuell sichtbar: etwa bei Weihnachtsartikeln, die von krummen auf altbekannte Schwellenpreise reduziert worden sind... (Bild: LZ)
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...oder bei Aktionsartikeln. (Bild: LZ)
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Bei Mopro und bei Bio verlangen die Neckarsulmer zumindest teilweise noch gleiche Preise wie im alten Jahr - obwohl die Mehrwertsteueränderung an der Kasse umgesetzt ist. (Bild: LZ)
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Bei den noch mit alten Preisen ausgezeichneten Fleischwaren weist Lidl zudem noch auf die Erhöhung für die Erzeuger hin. (Bild: LZ)
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Bei Obst und Gemüse gelten seit Montag wieder Preise, die auf dem normalen Mehrwertsteuersatz basieren. Dank ESL-Schildern ist die Umstellung hier zumindest in einem Teil der Lidl-Filialen auf Knopfdruck zu bewerkstelligen. Bis zur Monatsmitte wird es wohl dauern, bis alle Sortimentsbereiche preislich wieder auf dem neuen alten Stand sind. (Bild: LZ)
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Bei Kaufland blieb zunächst alles wie bisher. Nur die Aktionspreise enden jetzt wieder auf dem Schwellenwert 9. Am Montag hat das Unternehmen damit begonnen, sukzessive die Preisetiketten neu zu stecken. Zugleich fährt das Unternehmen aktuell aggressive Preisaktionen. (Bild: LZ)
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Aldi Nord hat noch im alten Jahr mit dem Umstecken der Preise begonnen. (Bild: LZ)
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Das führt in der Übergangsphase zu solch ungewohnter Regaloptik: Schilder stehen hochkant und quer. (Bild: LZ)
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Netto wirbt analog zur Mutter Edeka mit den alten Preisen im neuen Jahr. So heißt es bei der Discount-Tochter: "Mehrwertsteuer-Erhöhung? Nicht bei Netto." (Bild: LZ)
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Wie lange Netto die alten Preise weiterführt, teilt der Discounter zunächst nicht mit. (Bild: LZ)
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Norma hat die Schilder schon vor dem 1. Januar geändert. Schilder wiesen darauf hin, dass dennoch nur der verringerte Mehrwertsteuersatz kassiert wird. (Bild: LZ)
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Das führte bei der Auszeichnung mancherorts zu Verwirrung. Auf der großen Preisleiste stehen noch die alten Preise im roten Billiger-Design. Darunter finden sich kleinere Schilder bereits mit den neuen Preisen. (Bild: LZ)
Zum Stichtag am Samstag war die Veränderung in den Lidl-Filialen tatsächlich nur punktuell sichtbar: Etwa bei Weihnachtsartikeln, die von krummen auf altbekannte Schwellenpreise reduziert worden waren. Bei Mopro und auch um Obst und Gemüse verlangten die Neckarsulmer dagegen noch gleiche Preise wie im alten Jahr - obwohl die Mehrwertsteueränderung an der Kasse umgesetzt war. Lidl verzichtet in der Übergangszeit auf Spanne. So kommt es, dass derzeit der eine oder andere Artikel bei Lidl und Netto einige Cent billiger ist als bei Aldi. Am Montag hat allerdings auch Lidl Preise bei Obst und Gemüse angehoben.
Aldi streicht im Süden den Bon-Rabatt
Aldi Süd hatte angekündigt, den Bon-Rabatt mit dem Jahr 2020 zu beenden - und dies nach LZ-Beobachtung auch umgesetzt. Aldi Nord soll sogar noch im alten Jahr mit dem Umstecken der Preise begonnen haben. Netto wirbt analog zur Mutter Edeka mit den alten Preisen im neuen Jahr. Bei Netto heißt es: "Mehrwertsteuer-Erhöhung? Nicht bei Netto." Wie lange Netto die alten Preise weiterführt, teilt der Discounter zunächst nicht mit. Der zur Salling Gruppe gehörende Discounter Netto Nord hatte schon im Dezember angekündigt, die Preise erst in der kommenden Woche um die gestiegene Mehrwertsteuer zu erhöhen. "Die Mehrwertsteuersenkung geht in die Verlängerung", heißt es auch bei Norma. Dort gilt dies für beworbene Aktionsartikel der aktuellen Woche.
Das genaue Umstellungs-Procedere bei Lidl war bis zuletzt offen gewesen, auch wenn die ersten Prospekte für das neue Jahr bereits an den Weihnachtstagen die Marschroute offenlegten: Dort war die Rückkehr zur altbekannten Preisoptik bereits vollzogen. Bis zur Monatsmitte wird es wohl dauern, bis alle Sortimentsbereiche preislich wieder auf dem neuen alten Stand sind.
imago images / Christian Ohde
Aufwand der Umstellung im Juni sorgte bei Lidl für interne Kritik
Im Juni war Lidl bekanntlich vorgeprescht - und musste innerhalb kürzester Zeit sämtliche Preise am Regal gleich zwei Mal umstellen. Diesen Kraftakt nahmen der Schwarz-Discounter in Kauf, weil er der Vorreiter sein wollte. Intern sorgte die Aktion, die Millionen gekostet haben soll, allerdings für heftige Kritik.
Nach dem Jahreswechsel, der auch im Zeichen der Bauernproteste stand, kämpfen die Discounter offenbar lieber an anderen Fronten um Aufmerksamkeit: Mit Kampfpreisen im Drogeriebereich oder mit fleischlosen Produkten im "Veganuary". Im Schwarz-internen Preiseduell verbucht allerdings Kaufland gleich zu Jahresbeginn einen Punktsieg über Lidl: Während der Discounter die Flasche Volvic für 53 Cent auf der Titelseite des Online-Prospekts hat, bietet die Großflächen-Schwester das identische Wasser für 49 Cent feil.
Bei den Vollsortimentern warten sowohl Rewe als auch Edeka und Real punktuell mit attraktiven Aktionspreisen auf. Real gewährt sogar 50 Prozent Rabatt zum Jahresstart auf ausgewählte Produkte.
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