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Fachkräftesicherung im Ländervergleich

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Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, OECD, hat Arbeitsmarktstrukturen verschiedener Länder verglichen und damit Handlungsfelder für Deutschland aufgedeckt.

So ist die Erwerbsbeteiligung von Frauen hierzulande nach Köpfen zwar gut, doch ihr Arbeitszeitvolumen sank in der Pandemie. Bei der Anzahl der MINT-Abschlüsse liegt Deutschland weit hinter Ländern wie Irland, Frankreich oder UK. Die Quote älterer Beschäftigter ist gut, doch müsste Deutschland dringend seinen Rückstand bei Weiterbildung aufholen. Hier glänzt die Schweiz.

Die Beschäftigungquote von Einwanderern ist in allen drei DACH-Ländern erfreulich, doch belegt Deutschland nur Platz 17 in puncto Attraktivität. Die Schweiz erreicht Platz drei, weil dort die Anerkennung von Berufsabschlüssen weniger schwierig ist. Leonie Gebers vom Bundesarbeitsministerium versprach, Deutschland zur Weiterbildungsrepublik zu machen durch gesetzlich geregelte Bildungszeiten und Incentives für Langzeitarbeitslose. Für ältere Arbeitnehmer müsse die Gesundheit am Arbeitsplatz verbessert werden und psychische Erkrankungen stärker in den Blick genommen werden.

Gabriel Felbermayer, der bis vor kurzem das Institut der Wirtschaft in Kiel führte, glaubt, dass sowohl der Staat, als auch Arbeitgeber und Gesellschaft ihren Teil leisten müssen, damit Herausforderungen wie der Klimawandel gestemmt würden. Denn auch sie erforden zusätzliche Arbeitskräfte. Der Staat müsse die Rahmenbedingenen schaffen und die Arbeitgeber ihren Mitarbeitern attraktive Angebote machen. Auch die Bürger könnten etwas dagegen tun, dass überall Arbeitskräfte fehlen. Als Beispiele nannte er, mehr Kinder in Ganztagsbetreuung geben, später in Pension gehen und mobiler zu sein.



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