Britische Reaktion auf Ukraine: Händler biete...
Britische Reaktion auf Ukraine

Händler bieten Jobs für Geflüchtete

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M&S hat sich mit über 40 Unternehmen zu einer Hilfs-Offensive zusammengeschlossen
M&S hat sich mit über 40 Unternehmen zu einer Hilfs-Offensive zusammengeschlossen
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Britische Reaktion auf Ukraine
Händler bieten Jobs für Geflüchtete
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Mehr als 40 Unternehmen, darunter Marks & Spencer, haben sich verpflichtet, Ukrainern Arbeitsplätze anzubieten. Sie wollen den Geflüchteten die Einreise nach Großbritannien erleichtern. Auch Tesco, Sainsbury's und Morrisons machen Angebote.

Die britischen Handelsgrößen M&S, Asos und Lush haben sich einer Initiative angeschlossen, die Geflüchteten aus der Ukraine Arbeitsplätze anbieten will. Zu dem Konsortium, das von der Unternehmerin Emma Sinclair geleitet wird, gehören inzwischen mehr als 40 Unternehmen, unter anderem die Personalvermittlungsfirma Robert Walters. Das Projekt kam zustande, nachdem die britische Regierung kritisiert wurde, nicht schnell genug zu handeln, um ukrainischen Geflüchteten zu helfen.

Gegenüber der BBC argumentierte Sinclair, die Geschäftsführerin von Enterprise Alumni ist: "Wir wollen helfen, dass sich bei den steigenden Flüchtlingszahlen etwas bewegt." Außerdem gäbe es tausende von offenen Stellen zu besetzen. Viele britische Unternehmen haben aufgrund von Brexit und Covid ohnehin Probleme, Arbeitskräfte zu finden. Nach Angaben der Sunday Times stehen im Rahmen der Initiative bis zu 10.000 Arbeitsplätze für Geflüchtete aus der Ukraine zur Verfügung.

Humanitäre Hilfe

Ein Sprecher von Marks & Spencer sagte der BBC, dass das Unternehmen sich verpflichtet habe, ukrainische Geflüchtete sowohl durch Arbeitsplätze als auch durch humanitäre Maßnahmen zu unterstützen. M&S hatte Anfang März die Lieferungen an die 48 russischen Filialen seines Franchisepartners Fiba-Group ausgesetzt. Außerdem will das Handelsunternehmen ein Hilfspaket in Millionenhöhe für die Ukraine bereitstellen.

Der Online-Modehändler Asos erklärte sich bereit, eine "zweistellige" Anzahl von Geflüchteten für technische Positionen in Großbritannien einzustellen, da Ukrainer "in diesem Bereich sehr gut ausgebildet" seien. Kosmetikhersteller Lush will "gerne Flüchtlinge für jede Stelle in Betracht ziehen, auch für solche, die wir normalerweise nur für interne Bewerber ausschreiben würden", so das Unternehmen gegenüber der BBC.

Auch Unternehmen, die nicht an der Initiative beteiligt sind, haben unterdessen ihre Bereitschaft erklärt, Geflüchteten Arbeitsplätze anzubieten, darunter Tesco, Sainsbury's, Morrisons und Co-op. Branchenprimus Tesco hat bereits 1400 Stellen für Geflüchtete in seinem mitteleuropäischen Geschäft zur Verfügung gestellt und eine ukrainischsprachige Einstellungshotline eingerichtet. Der Handelsriese will zudem Sprachkurse für erfolgreiche Bewerber anbieten.





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