Das Homeoffice muss nicht mehr im gleichen Land wie die Zentrale in Münster sein.
Mobiles Arbeiten
BabyOne ermöglicht Homeoffice in ganz Europa
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Der Kleinkindbedarfshändler BabyOne aus Münster stellt den 160 Mitarbeitenden der Franchisezentrale jetzt frei, flexibel von jedem Standort innerhalb Europas zu arbeiten. Das ist in Deutschland noch die absolute Ausnahme.
Die Akzeptanz für die Flexibilisierung des Arbeitsorts ist zwar deutlich gestiegen, endet bei den meisten Unternehmen aber an der Landesgrenze. Dafür werden meist steuerliche und versicherungstechnische Gründe ins Feld geführt. Baby One will mit dem "Verlassen ausgetretener Pfade" seine Attraktivität als Arbeitgeber stärken. "Wir glauben fest an eine zukünftige Arbeitswelt, in der die Bedeutung persönlicher Freiheitsgrade noch stärker zunehmen wird", sagt Anna Weber, Co-CEO von BabyOne. Die Unternehmensspitze lebe absolutes Vertrauen in die Mitarbeiter vor. Das Familienunternehmen BabyOne befinde sich mitten im digitalen Transformationsprozess, ein elementarer Baustein ist der strukturelle Wandel - weg von Kontrolle und hin zu selbstverantwortlichen agierenden Mitarbeiter:innen und Teams. Dafür werden Arbeitsergebnisse bereits abteilungsübergreifend und transparent über die agile Managementmethode OKR (Objectives and Key Results) getrackt. Das ist die Grundlage für die Leistungs- und Zielerreichung und somit für die Bewertung von Arbeit – egal von wo sie ausgeführt wird.
Für das Arbeitsmodell "Work from anywhere" gibt es klare, rechtliche Rahmenbedingungen. Das Team rund um HR-Chef Sébastien Lucina unterstützt Mitarbeiter:innen, die aus dem europäischen Ausland arbeiten wollen, unter anderem auch in steuer- und versicherungsrechtlichen Fragen. "Wir gehen davon aus, dass die große Mehrheit unserer Belegschaft das Angebot in Anspruch nehmen wird", erklärt Sébastien Lucina. Tendenz steigend, denn immer mehr Bewerber für BabyOne kommen nicht aus der Region Münster.