Gestartet ist L’Oreal mit den zwei Modulen Performance und Entwicklung aus dem SAP-Baukasten. Ziel ist es, eine Plattform auf alle Belange des Mitarbeiters auszudehnen, also auch Zeitverwaltung und Gehalt. Was jetzt ansteht ist, die Anwendung für gewerbliche Mitarbeiter anzupassen. "Wir sind im Gespräch mit Betriebsrat und Führungskräften, denn diese Gruppe hat wieder ganz andere Bedürfnisse und digitale Erfahrungen als die kaufmännischen Mitarbeiter", sagt die Personalentwicklerin.
Das Feedback zum bisherigen Rollout ist gut. "Wir hören, dass es den Austausch fördert und intuitiv bedienbar ist." Januar und Februar seien bei L‘Oréal der typische Zeitpunkt für Jahresgespräche. "Wie gut es gelingt, unterjährig Gespräche stattfinden zulassen, das können wir noch nicht sagen. Dazu ist es zu früh", sagt Anna Seifert. Sicher ist sie sich, dass es mit der Einführung nicht getan ist. "Wir müssen zur Nutzung motivieren, damit der Mehrwert verstanden wird." Bei rund 2 000 Mitarbeitern sei das Spannungsfeld groß zwischen Menschen, die mehr Austausch einfordern und schätzen und denen, die autark ihr Jahresziel abarbeiten wollen.
Ihr persönliches Jahresziel definiert Anna Seifert so: "Wir wollen die Mitarbeiter mitnehmen auf die Reise, sie entdecken lassen, was das System an inhaltlichen Ressourcen bietet von Linkedin Learning über Ted Talks bis zu firmeneigenen Inhalten und das Ohr an der Organisation haben, um Ergänzungen und Verbesserungen aufzunehmen."