Auch im branchenübergreifenden Ranking der Fachkräfte, das sind für Trendence Beschäftigte ohne Studium, machen die beiden Aldis im Totalranking Plätze gut, sodass Aldi Süd noch vor dm (Platz 28) auf Platz 23 zum beliebtesten stationären Händler aufsteigt. Amazon siegt als Onliner auf Platz 10 im Gesamtranking. Während sich bei Lidl und Edeka wenig verändert im Vergleich zum Vorjahr, macht Douglas fast 60 Plätze gut und ist damit unter den Händlern auf Platz 64 Aufsteiger des Jahres. Aber auch Fressnapf (Platz 49) und Aldi Nord (Platz 49) kämpfen sich jeweils um rund 20 Plätze nach oben. Rewe rutscht dafür von Rang 33 auf 49.
Viele Aufwärtspfeile zeigt auch der Blick auf die Top-Arbeitgeber der Schüler. Obwohl sie sich nach der Pandemie nicht leicht tun mit der Wahl ihrer Ausbildungsplätze, nennen sie viel häufiger als noch im Vorjahr große Händler als Arbeitgeber, bei denen sie sich bewerben würden.
Unter den beliebtesten Branchen macht der Handel bei den Fachkräften zwei Plätze gut und rückt von Platz fünf im Vorjahr auf Platz drei – gleich nach öffentlichem Dienst und Automobilherstellern: 13 Prozent der 28.000 befragten Fachkräfte outen sich als Branchenfans Handel. Das heißt, dass zwei ihrer drei genannten Top-Arbeitgeber aus dieser Branche kommen. Die Pandemie gab einen Schub: "Durch die Einstellungswellen wurden die entsprechenden Unternehmen stärker wahrgenommen. Es wurde klar, dass es sich um systemrelevante Berufe handelt. Während der Pandemie bekam dieses Kriterium eine wachsende Bedeutung bei allen Zielgruppen", erläutert Robindro Ullah.
Die Konsumgüter schafften es bei den Fachkräften nur auf Platz zehn der Lieblingsbranchen. Die Arbeitgeber-Darlings hier haben sich wenig verändert: Coca-Cola kommt gleich nach Adidas auf Platz zwei, gefolgt von Johnson& Johnson, Beiersdorf, Tchibo und Henkel. Anders ist die Priorität bei den Akademikern: Sie ziehen die Konsumgüterhersteller (Platz sieben) dem Handel auf Platz neun der Lieblingsbranchen vor. Adidas und Coca-Cola führen die Top-Konsumgüter-Arbeitgeber an, gefolgt von L‘Oréal, Beiersdorf und Ferrero. Haribo und Dr. Oetker verlieren Plätze, dafür schafft es Nestlé neu in die Top 12.
Erkennt Robindro Ullah einen Trend, was Auf - und Absteigerunternehmen 2022 angeht? "Auffällig ist, dass wir vor allem B2C-Unternehmen im Aufstieg sehen und B2B-Unternehmen im Abstieg", sagt er. "Das lässt sich durch die fehlenden Kontaktflächen während der Pandemie erklären. Vereinfacht gesagt, Unternehmen, die über ihre B2C-Plattform auch während der Pandemie Präsenz zeigen konnten, scheinen einen Vorteil davon getragen zu haben."