Die ersten deutschen Händler stoppen Werbeangebote und Rabatte. Raoul Roßmann hat sich in einem Schreiben persönlich an die Industrie gewandt, um die Entscheidung zu erklären.
Wer aktuell die Webseite des Globus Baumarkt aufruft, sieht ein Pop-up aufploppen: "Werbeangebote nicht mehr gültig!" Dadurch sollen Mitarbeiter und Kunden geschützt, die Hygienemaßnahmen und Sicherheitsvorkehrungen verstärkt und Warteschlangen vermieden werden, steht dort geschrieben. Auch im Radio hat der Baumarktbetreiber entsprechende Spots geschaltet, um die Kunden auf den Verzicht aufmerksam zu machen.
Der Händler ist damit nicht allein: Auch Drogeriemarktbetreiber Müller hat alle Werbemaßnahmen storniert. Mitbewerber Rossmann hat seine Lieferanten kürzlich darüber informiert, dass die Printwerbung in den Kalenderwochen 14 und 15 gestrichen wird. Geschäftsführer Raoul Roßmann hat sich hierbei persönlich in einem emotionalen Schreiben an die Industrie gewandt.
Die Werbemaßnahmen, die die Lieferanten gebucht hätten, würden nun nicht stattfinden können. Man werde sicherstellen, dass diese zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden. Das betreffe die Beilagen, aber auch andere Marketing-Maßnahmen. "Die unerwarteten Umsatzentwicklungen haben unseren Mitarbeitern im Vertrieb einiges abverlangt. Die Schulschließungen und daraus resultierende Personalengpässe haben die Situation zusätzlich verschärft", erklärt Roßmann im Brief.