Angesichts der Corona-Krise müssen viele Läden geschlossen bleiben. Die meisten Händler haben zur Entlastung jedoch bereits Maßnahmen in Bezug auf Mietzahlungen mit ihren Vermietern vereinbaren können, so eine Befragung des German Council of Shopping Places und des EHI.
Der German Council of Shopping Places (GCSP) und das EHI haben in einer ad-hoc Befragung ein Stimmungsbild unter den Immobilienverantwortlichen von großen Einzelhändlern, filialisierten Dienstleistern wie Banken oder Fitnessclubs und Gastronomieunternehmen eingeholt.
Die große Mehrheit der Handelsunternehmen gehe aktiv auf die Vermieter zu, schreiben die beiden Institute in einer Mitteilung. In vielen Fällen seien sie bereits zu einer Einigung gekommen, aber dennoch wünschten sich die Handelsunternehmen mehr Kooperationsbereitschaft von ihren Vermietern.
Laut des Stimmungsbildes haben die meisten befragten Händler bereits Maßnahmen in Bezug auf Mietzahlungen mit ihren Vermietern vereinbaren können. Knapp die Hälfte (49 Prozent) konnte die komplette Aussetzung der Miete erwirken, ein gutes Drittel (35 Prozent) die Stundung der gesamten Miete.
Die Handelsunternehmen hätten mit ihren Vermietern auch individuelle Lösungen für einzelne Standorte erarbeitet. Eine Reduzierung sowie eine teilweise Stundung der Miete seien ebenfalls recht verbreitet und würden jeweils von mehr als jedem fünften Befragten (22 Prozent) bereits genutzt. Eine Möglichkeit sei hierbei eine umsatzbasierte Miete.
Bei den 14 Prozent der Befragten, die keine Maßnahmen benötigten, handele es sich laut EHI und GCSP um (derzeit regulär geöffnete) Lebensmittelunternehmen. Nur 8 Prozent konnten mit ihren Vermietern gar keinen Kompromiss schließen. Die Kooperationsbereitschaft der Vermieter schätzen die meisten Mieter als "mittel" (44 Prozent) ein. (nis)