Lidl und Kaufland kündigen an, dass sie die mit Verdi ausgehandelten Tariferhöhungen wie vereinbart umsetzen und auszahlen wollen. Andere Händler und der HDE fordern angesichts der Corona-Krise eine Verschiebung der Lohn-Steigerung.
Auch die Schwarz-Schwester Kaufland hält an der vereinbarten Erhöhung der Tarifgehälter fest. „Wir stehen zu unserer Verantwortung und unseren Verpflichtungen als Tarifpartner“, sagte ein Unternehmenssprecher der Lebensmittel Zeitung.
Der Arbeitgeberverband HDE hatte am Dienstag einen "Arbeitsplatz-Rettungs- und Unternehmens-Nothilfe-Tarifvertrag" gefordert. Verdi solle zustimmen, dass Händler die je nach Tarifbezirk im April und Mai anstehende Erhöhung der Löhne und Gehälter verschieben können - bis maximal zum Jahresende.
Die Gewerkschaft Verdi lehnt eine pauschale Aufschiebung der Gehaltserhöhungen strikt ab. In Fällen drohender Insolvenz und bei Offenlegung der betriebswirtschaftlichen Zahlen sei ein Sanierungsvertrag mit dem einzelnen Unternehmen allerdings ein möglicher Weg.