Umweltschutz: Rewe will weniger Knotenbeutel ...
Umweltschutz

Rewe will weniger Knotenbeutel abgeben

Thomas Fedra
Rewe nimmt jetzt auch teilweise die Knotenbeutel aus dem Sortiment.
Rewe nimmt jetzt auch teilweise die Knotenbeutel aus dem Sortiment.
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Der zweitgrößte Vollsortimenter Rewe will herausfinden, inwieweit in O+G-Abteilungen die Abgabe sogenannter "Knoten"- oder "Hemdchen"-Beutel reduziert werden kann. Diese Serviceverpackungen, in denen Verbraucher vor allem Frische-Artikel getrennt vom übrigen Einkauf nach Hause transportieren, sind ausdrücklich von der EU-Richtlinie zur Reduktion von Plastiktüten ausgenommen.

Noch bis 27. November werden Shopper in 19 Rewe-Märkten dazu animiert, Obst und Gemüse in selbst mitgebrachten Behältern oder einfach im Einkaufswagen zum Abwiegen an der Kasse zu befördern. In diesen Filialen bleiben die klassischen Einweg-Taschen aus dünnem Kunststoff weiter verfügbar. Testweise komplett verschwinden sollen die Wegwerf-Tüten an etwa 100 weiteren Rewe-Standorten. Dort werden ersatzweise "Mehrweg-Frischenetze" angeboten. Deren Beutel-Komponente besteht aus feinmaschigem weißem Polyester (PE), die Verschlusskordel ist aus Polypropylen (PP) gefertigt. Pro Zweier-Pack verlangt Rewe 1,49 Euro.

Der Rewe-Vorstoß sei "zu begrüßen", so Jürgen Heinisch. Laut dem Experten aus den Reihen der GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung "bleibt jedoch abzuwarten, wie viele Rewe-Kunden die beiden Varianten annehmen". Wenn nur 25 Prozent auf vorverpackte Ware ausweichen, werde die Einsparung von Knotenbeuteln bereits konterkariert. Heinisch betont zudem, dass Mehrwegbeutel sich nicht für Händler eignen, bei denen Kunden O+G-Ware selbst abwiegen können.

Neben den Kölnern will auch der Marktführer in die Offensive gehen. "Wir werden bis 2018 Ziele für die Reduktion von Hemdchen- und Knotenbeuteln sowie von noch vorhandenen Einweg-Tragetaschen aufstellen", bekundet die Hamburger Edeka-Zentrale auf Anfrage der LZ.





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