Wegen Corona-Krise: Markenartikler prüfen Mie...
Wegen Corona-Krise

Markenartikler prüfen Mieten

Lindt & Sprüngli
Lindt & Sprüngli ist derzeit in Gesprächen mit den Vermietern seiner Shops.
Lindt & Sprüngli ist derzeit in Gesprächen mit den Vermietern seiner Shops.
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Wegen Corona-Krise
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Nicht nur Mode- und Nonfoodhändler sorgen sich derzeit um Mieten, die für geschlossene Läden bezahlt werden müssen. Auch Lebensmittelhersteller wie Lindt oder Mymuesli, die eigene Läden in Innenstädten betreiben, verhandeln derzeit mit ihren Vermietern.

 Fortlaufende Mieten für geschlossene Geschäfte bereiten auch Herstellern zunehmend Sorgen. Denn die eigenen Markenshops verursachen derzeit meist nur eines: Kosten. "Für unsere geschlossenen Shops sind wir momentan in Gesprächen mit den Vermietern, um gemeinsam eine gute Lösung zu finden", sagte eine Sprecherin von Lindt & Sprüngli auf LZ-Anfrage. Derzeit sei die Hälfte der 40 Läden hierzulande geschlossen. Mitte der Woche kassierte der Schokoladenhersteller zudem seinen Finanzausblick für 2020.

Mymuesli-Mitgründer Hubertus Bessau behilft sich für seine deutschlandweit 19 Shops mit einer "Übergangslösung": Mietzahlungen könnten derzeit über die höhere Nachfrage anderer Kanäle wie Online und den LEH kompensiert werden. Doch auch die Passauer suchen gemeinsam mit Vermietern "einvernehmlich nach Lösungen".



Der Kapselhersteller Nespresso sieht offenbar noch keinen Gesprächsbedarf: "Nespresso zahlt weiterhin die fälligen Mieten für die Boutiquen und sonstigen Mietobjekte", teilte der Hersteller mit. Ebenso betont das Gewürz-Startup Ankerkraut, "Mietverpflichtungen auch weiterhin in vollem Umfang nachzukommen". Die drei eigenen Läden des Startups sind derzeit geschlossen. Die Wiedereröffnung des vierten Shops in Hamburg in neuer Lage wurde aufgrund der Corona-Krise auf unbestimmte Zeit verschoben. "Wir konzentrieren uns im Moment voll auf die Belieferung des Lebensmitteleinzelhandels und die Abwicklung unseres Online-Geschäfts, das aktuell ungeahnt stark wächst", berichtet Gründer Stefan Lemcke. 

Die Ankündigung von Adidas, vorerst keine Mieten mehr zu zahlen, hatte Empörung ausgelöst. Inzwischen hat sich Adidas entschuldigt und betont, die Miete für April gezahlt zu haben.





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