Hemmnisse gezielt weiter abbauen
Trotz seit Wochen sinkender Sorgen über Corona bestehen bei den Verbrauchern weiterhin Ängste, die sich als Konsum-Barrieren erweisen. So gilt die allgemeine Zurückhaltung besonders für den Besuch von Restaurants wie für große Einkaufszentren und Malls: Hier gaben jeweils 52 Prozent der Befragten an, diese derzeit noch zu meiden. Als Hinderungsgrund führten 74 Prozent an, hierfür nicht in Stimmung zu sein, 58 Prozent äußerten Befürchtungen, sich dort infizieren zu können. Unter den "Meidern" sind überdurchschnittlich viele Frauen und ältere Personen sowie Gering-Verdiener vertreten – Personen, die sich auch besorgter zeigen.
Generell zeigt sich anhand der 13. Erhebungswelle aber, dass der Wunsch nach einer Rückkehr zur Normalität kontinuierlich wächst. Die Sommerferien rücken die durch Corona empfundenen Einschränkungen ein wenig in den Hintergrund. Outdoor-Aktivitäten wie Sport treiben oder Freunde treffen gewinnen – teilweise wohl auch saisonal bedingt – an Relevanz.
Out of Home sei dadurch als Werbemedium inzwischen wieder interessant geworden. "Dies ist eine interessante Chance für Werbetreibende, denn die Menschen gehen nicht nur raus, sondern tendenziell auch weniger in den Urlaub als üblich. Strategie-Experte Christian Schneider, Director Strategy bei Pilot. Schneider sieht hier auch Möglichkeiten für die E-Com-Branche: "Anstelle des Einkaufsbummels kann hier die Shopping-Inspiration über Außenwerbung getriggert werden", sagt er.
Da die Menschen des Themas Corona inzwischen überdrüssig seien, könne auch in der Werbung wieder über entspannende Inhalte für Ablenkung gesorgt werden, so Schneider. "Optionen eröffnen sich darüber hinaus vor allem auch am POS. Hier kann über attraktive Eventflächen oder Wohlfühlinseln, beispielsweise mit exklusiver Beratung und Betreuung, das Einkaufserlebnis gesteigert und die unangenehme Situation des Maskentragens kompensiert werden."
Dieser Text erschien zuerst auf www.horizont.net.