Als Folge der Corona-Pandemie werden die Verbraucher ihre Einkäufe schneller ins Netz verlagern. Das und mehr zeigt eine Kantar-Studie im Auftrag des Technologiespezialisten Detail Online.
Fast alle Läden sind geschlossen, die Verbraucher fokussieren sich auf Vorratshaltung und ihre Gesundheit – Covid-19 beeinträchtigt derzeit das Konsumverhalten der Menschen massiv. Das bekommen stationäre Händler wie Online-Anbieter durch Umsatzeinbrüche deutlich zu spüren. Doch längerfristig könnte der E-Commerce durch die Krise profitieren, prognostiziert eine Kantar-Studie für die Märkte Deutschland, Frankreich und Großbritannien, die von der E-Commerce-Prüfungsgesellschaft Detail Online in Auftrag gegeben wurde.
Demnach verstärkt der Corona-Ausbruch die Verlagerung vom stationären Einzelhandel in den Online-Kanal schneller als erwartet: Statt in drei bis vier Jahren werde sich das Kaufverhalten schon innerhalb weniger Monate stärker in Richtung Online bewegen, schlussfolgern die Studienmacher.
Laut der Kantar-Studie werden sich die Ausgaben für Kleidung, Haushalt, Möbel sowie Unterhaltungselektronik im Laufe des Jahres jedoch wieder stabilisieren. "Während des Lockdowns konzentriert man sich auf das Wesentliche. Aber diese Studie zeigt, dass nach Ende der Epidemie alle wichtigen E-Commerce-Kategorien wieder auf ihr vorheriges Niveau zurückkehren und dieses teilweise sogar übertreffen wird", sagt Studienauftraggeber und Detail-Online-Gründer Joakim Gavelin. So gaben in der Kantar-Studie etwa 80 Prozent der Befragten an, dass sie noch in diesem Jahr nicht lebensnotwendige Güter wieder online kaufen werden. In den beiden größten Kategorien, Kleidung und Haushaltselektronik, liege dieser Wert bei 50 bis 60 Prozent.
Das Marktforschungsunternehmen Kantar hat die Studie im Zeitraum vom 26. bis 30. März 2020 durchgeführt. An der Internet-Omnibusumfrage nahmen insgesamt 3162 Personen zwischen 16-64 Jahren in Großbritannien, Deutschland und Frankreich teil. (br)