Demografie, Digitalisierung, Decarbonisierung und das aktive Pandemiemanagement fordern die Personalverantwortlichen der Ernährungswirtschaft. Die aktuelle HR-Studie von ANG und AFC empfiehlt, den kontinuierlichen Wandel als Normalzustand zu erkennen.
Die Nahrungsmittelwirtschaft befindet sich mitten in einem disruptiven Veränderungsprozess mit wachsenden Anforderungen an die HR-Bereiche als gestaltende Einheit im Unternehmen. Der Umbau in Richtung Arbeit 4.0 sowie klimaschonende Technologien gewinnen ebenso an Bedeutung wie New Work und agiles Arbeiten. Zudem gehen Mitarbeiter durch Renteneintritt oder verstärkte Fluktuation verloren.
In 87 Prozent der Betriebe ist der Fachkräftemangel jetzt bereits "deutlich spürbar". Und 91 Prozent gehen davon aus, dass der Bedarf an spezialisierten Fach- und Führungskräften weiter steigen wird. Das zeigt die Studie "HR Trends in der Food and Consumption Value Chain" der Arbeitgebervereinigung Nahrung und Genuss (ANG) und der Personalberatung AFC, die der LZ vorab exklusiv vorliegt. Beteiligt haben sich daran Geschäftsführung, Personalverantwortliche und andere Entscheider aus 450 Unternehmen der Nahrungs- und Genussmittelindustrie sowie des Lebensmittelhandels.
Zweifelsohne hat die Pandemie der Digitalisierung von Arbeitsabläufen Vorschub geleistet. Sie wird noch weiter steigen, sagen 93 Prozent der Befragten. 86 Prozent erkennen darin die Notwendigkeit für Weiterbildung. Neue Berufsfelder und Qualifikationsprofile sind gefragt. Grundsätzlich werde es wichtiger, gezielt die Personalentwicklung und Qualifikation voranzutreiben, als lediglich die Rekrutierungsprozesse zu optimieren, so die Studienmacher.
Praktisch ergriffene Maßnahmen in den Betrieben