Branchenkenner Niklas Other verweist darauf, dass für viele
Brauer im Gastronomiegeschäft nicht nur die Absatzmenge auf dem Spiel steht. Die Gastronomie sei zwar mit hohen Margen verbunden, berge oft aber auch hohe finanzielle Risiken über Darlehen und weiteres. "Die Krise dürfte sich für die Brauwirtschaft deshalb auf die Ergebnisse auswirken, mehr als auf die Absätze", sagte der Herausgeber des Branchenmagazins "Inside" der dpa. Die Gastronomie stehe bisher für knapp 20 Prozent des Absatzes der Braubranche.
Die Bevorratungskäufe vieler Verbraucher in der vergangenen Woche zeigten, dass "neben lange haltbaren Artikeln wie Tütensuppe, Dosennahrung oder Hygienepapier auch Bier eingebunkert wird", sagte Other. Getränkefachmärkte und Lebensmittelhandel berichteten über deutliche Zuwächse vor allem bei Mineralwasser, aber auch bei Bier. Dies führe zu Engpässen in der Abfüllung. Damit die Quarantäne mit der Lieblingsmarke versüßt werden könne, sollten die Verbraucher ihre leeren Kästen so schnell wie möglich wieder zum Einzelhandel bringen.