Die Corona-Krise verunsichert derzeit viele Startups. Auch in der vergleichsweise krisensicheren Lebensmittelbranche machen sich junge Unternehmen Sorgen über die zukünftige Finanzierung ihres Geschäfts.
Durch das Coronavirus stehen deutsche Lebensmittel-Startups plötzlich vor der ersten Wirtschaftskrise ihrer jungen Firmengeschichte. Wie so oft gibt es dabei Gewinner und Verlierer: "Manche Startups sind mit großen Umsatzeinbrüchen konfrontiert, andere erleben regelrechte Höhenflüge", berichtet Sebastian Stricker. Der Gründer von Share kommt mit seinem Unternehmen bislang nach eigener Aussage gut durch die Krise, da das breite Portfolio aus Getränken, Hygieneprodukten und Lebensmitteln "Grundbedürfnisse adressiert". Mit Blick auf die Branche sieht Stricker Unternehmen im Vorteil, die auf Online-Geschäftsmodelle, Lieferdienste und diversifizierte Produktportfolios setzen.
Patrick Seidler, Geschäftsführer der Unternehmensberatung S
Thomas Prüver, Partner bei der Unternehmensberatung EY, berichtet von Investoren, die Bewertungen aus Vor-Corona-Zeiten von einzelnen Startups nun hinterfragen. Wer etwa Expansionspläne für Südeuropa in der Tasche habe, dürfte es damit dieser Tage schwer haben, bei potenziellen Geldgebern zu punkten. Zwar gebe es nach wie vor noch Transaktionen, doch Geldgeber finanzierten dieser Tage auf Sicht. Gründer müssten für den Einstieg eines Investors mehr Anteile abgeben oder mit weniger Kapital rechnen, berichtet Prüver. Er rät jungen Unternehmen, das Gespräch zu suchen und transparent zu kommunizieren. Investoren sollten signalisiert bekommen, dass das Startup die Krise aktiv managt. Auf lange Sicht zeigt sich Prüver aber optimistisch.