Lebensmittel Zeitung: Herr Dr. Tillmann, der rasante Aufstieg von Vion begann 2002 mit dem Einstieg der niederländischen Bestmeat beim süddeutschen Fleischvermarkter Moksel. Sie waren damals Vorstandsvorsitzender der Moksel AG. War es nicht ein eigentümliches Gefühl, von einem Unternehmen übernommen zu werden, dessen Muttergesellschaft sich mit der Verwertung von Schlachtnebenprodukten beschäftigte und im Fleischbereich kaum aktiv war?
Dr. Uwe Tillmann: Eigentlich nicht. Der Mutterkonzern Best Agrifund hatte Bestmeat eigens gegründet mit dem Ziel, das Unternehmen zu einem bedeutenden Anbieter von Convenienceprodukten und Frischfleisch in Europa auf- und auszubauen. Moksel war dabei der erste Baustein. Nach der Übernahme beschäftigten wir uns mit der strategischen Frage, welche Richtung Moksel einschlagen soll. Dabei ging es darum, die beiden wichtigen Märkte für Fleisch, Deutschland und Niederlande, zu bearbeiten. Moksel war stark im Rindfleischbereich, die niederländische Dumeco, die wir damals ebenfalls schon im Auge hatten und dann Anfang 2003 übernahmen, stark im Schweinefleischbereich. Es stellte sich somit nicht die Frage: Wer kommt da als Käufer, sondern welche aussichtsreiche Strategie ist mit dem Einstieg verbunden?
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