Arezu Yaghoutfam / Nestlé: Auf Marke eingeste...
Arezu Yaghoutfam / Nestlé

Auf Marke eingestellt

Bert Bostelmann
Arezu Yaghoutfam gehört zu den Preisträgern der Stiftung Goldener Zuckerhut 2021.
Arezu Yaghoutfam gehört zu den Preisträgern der Stiftung Goldener Zuckerhut 2021.
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Arezu Yaghoutfam / Nestlé
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Arezu Yaghoutfam betreut als Brand Managerin Kitkat, die strategisch wichtigste Süßwaren-Marke des Nestlé-Konzerns. Wenn die 29-Jährige nicht gerade an Marketingkonzepten für süße Sünden feilt, powert sie sich beim Salsa-Tanzen aus.

Was wollten Sie werden als Sie klein waren?

Eiskunstläuferin. Ich habe als Kind gerne getanzt und die Eiskunstläuferinnen sahen immer sehr graziös aus. Allerdings stelle ich mich auf dem Eis überhaupt nicht gut an. Stattdessen hat sich bei mir das Salsa-Tanzen als Hobby durchgesetzt. Ich versuche mindestens einmal im Monat ein Salsa-Wochenende hinzubekommen.


Ist das der perfekte Ausgleich zu einer anstrengenden Arbeitswoche?

Nicht nur das. Aber Tanzen ist die erste und stärkste Tätigkeit, die mich von allem löst. Kaum hört man die Musik und spürt die entspannte Atmosphäre, sind alle Gedanken, die einen vorher beschäftigt haben, wie weggeblasen. Und nach ein paar Stunden Salsa-Tanzen hat man dann auch seinen Sport für die Woche erledigt. Ohne sich zu quälen.

Was sind denn Dinge, die Sie beschäftigen oder sogar ärgern?

Diskriminierung jeglicher Art. Und wenn Filme oder Serien ein unsinniges Ende haben.

Übertragen auf Ihren Job wären Sie aber Hauptdarstellerin eines Films mit sehr stimmigem Ende.

Was meine bisherige Laufbahn angeht, eindeutig. Ich kann meine Interessen ausleben, meine Stärken gewinnbringend einsetzen und mich sowohl persönlich als auch beruflich weiterentwickeln. Quasi ein Happy End oder eine klassische Win-Win-Situation für das Unternehmen und mich.


War Ihnen dieser Werdegang von Anfang klar?

Er hat sich entsprechend meiner Vorlieben und Stärken, die sich mit der Zeit immer mehr herauskristallisiert haben, entwickelt. Ich bin ein kommunikativer und kreativer Mensch und fand meine Zeit als Werkstudentin in der Unternehmenskommunikation eines Körperpflegekonzerns sehr bereichernd. Doch was mir gefehlt hat, war der direkte Bezug zu den Produkten und Marken.

Über ein Praktikum bei Nestlé sind Sie dann auf den Geschmack gekommen?

Ja. Das Praktikum hat bestätigt, dass ich mich wahnsinnig gerne mit Produkten und Marken, deren Entwicklung, Weiterentwicklung und Vermarktung beschäftige. Deshalb wählte ich meinen festen Berufseinstieg auch im Brand Management. Tatsächlich im selben Team, in dem ich auch schon zuvor mein Praktikum absolviert hatte.

Wie sieht denn Ihr Arbeitsalltag aus?

Als Brand Managerin verantworte ich zusammen mit meinen Kolleginnen die Marke Kitkat für den deutschen Markt. Ich manage die Entwicklung, Einführung und Weiterentwicklung von Produkten, Promotions und anderen Werbe- und Kommunikationsmaßnahmen. Dabei arbeite ich mit Menschen aus allen möglichen Bereichen zusammen. Etwa aus Produktion, Controlling, Vertrieb, Supply Chain oder dem Lebensmittelrecht. Dieser vielfältige und abwechslungsreiche Austausch in meinem Job macht mir besonders viel Spaß.
Zur Person
Arezu Yaghoutfam (29) hat schon an der Produktplanung eines neuen Sportwagens und einer bekannten Pflegecreme mitgewirkt. Aktuell schlägt ihr Herz für die Lebensmittelbranche. Innerhalb der kommenden Jahre möchte sie sich zur Senior Brand Managerin weiterentwickeln. Ihr Preisgeld wird sie für Seminare und Trainings zu den Themen Leadership und digitales Marketing verwenden.


Von welchen Produkten lassen Sie sich in Ihrer Freizeit begeistern?

Von Büchern und meiner Nintendo Switch. Ich lese gerne gesellschaftskritische Bücher oder Fachliteratur zum Thema Psychologie. Und wenn es etwas "einfacher" sein soll, wird gezockt, Stichwort "Let’s-A-Go". Außerdem gehe ich gerne Essen und schaue meine Lieblingsserie "How I met your mother".

Wenn Sie Influencer wären, dann…

…würde ich vermutlich über das Thema "Aufwachsen mit zwei Kulturen" sprechen. Manchmal beziehungsweise für einige kann es auch ein Aufwachsen zwischen zwei Kulturen sein. Der Austausch zu diesem Thema macht mir Spaß und ich glaube, dass ein solches Angebot vielen Menschen, vor allem Jugendlichen, helfen könnte.

Was war Ihre letzte gute Idee?

Mir Trockenpflanzen für meine Wohnung zu kaufen. Ich habe absolut keinen grünen Daumen. Jetzt habe ich endlich was Grünes in der Wohnung, ohne dass es mir alle paar Tage wegstirbt.





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