Trotzdem haben Sie auch da etwas Wertvolles mitnehmen können?Mit den unterschiedlichsten Charakteren umzugehen, harte Verhandlungen zu führen, dem Frust des Einzelhandels verständnisvoll aber ergebnisorientiert zu begegnen, sind Erfahrungswerte, von denen ich heute noch profitiere.
Franka Askani (28) verlässt gerne ihre Komfortzone: Während des Bachelors ging sie in die chinesische Provinzstadt Nanning, wo es kaum Westler gibt, arbeitete in Peking und machte ihren Master komplett in Shanghai. Zum Berufsstart ging sie wieder in eine fremde Stadt – zu Mars Wrigley nach München. Mit dem Preisgeld absolviert sie eine Ausbildung zur Diversity Managerin sowie ein Seminar für weibliche Führungskräfte an der Columbia Business School.
Jetzt als Category Development Analystin jonglieren Sie lieber mit Daten und Zahlen. Ich liebe die Vielseitigkeit der Analystenrolle, denn ich lebe davon, viel Input zu bekommen. Ich analysiere die Schokoladen- und Kaugummikategorie aus der Helikopterperspektive, um daraus strategische Implikationen abzuleiten. Es geht um Fragen wie: Erfassen wir im Moment alle relevanten Geschehnisse auf dem Markt? Brauchen wir mehr Forschung zum Thema Inflation? Außerdem bin ich verantwortlich für die Verbesserung diverser digitaler Werkzeuge und Partnerschaften im Bereich Datenbanken, Tools und Insights.
Worüber haben Sie zuletzt richtig herzhaft gelacht?
Über einen Versprecher! Mit meinen Freundinnen in München und weltweit spreche ich eine Mischung aus Chinesisch, Englisch und Deutsch – da rutscht einem auch mal eine falsche Silbe dazwischen, bei der sich keiner mehr halten kann.
Bleibt noch Zeit für Hobbys?
Kraft tanke ich auch privat durch Neues: Ich liebe es, zu kochen, Sprach- oder Tanzkurse zu belegen und zu reisen. Jede Woche probiere ich neue Gerichte aus, am liebsten Chinesisch oder Italienisch. Wenn ich mich ganz auf ein neues Rezept konzentriere, kann ich komplett abschalten. Balance finde ich im Fitnessstudio und beim Yoga.