In China hat sich Aldi völlig neu erfunden: mit hochwertiger Importware, edlem Design, Imbiss, Sofortverzehr, Bezahlung per Smartphone und Lieferdienst. Im Shanghaier Stadtviertel Putuo hat Aldi im vergangenen Obktober einen neuen Markt eröffnet. Insgesamt betreibt der Discounter mittlerweile sechs Filialen in der Mega-Metropole.
1/15
Teilen
LZ
Das Konzept hat nichts mit dem üblichen Discount-Auftritt von Aldi Süd zu tun. Der 369 Quadratmeter kleine Standort ist eine Mischung aus Convenience-Store und Mini-Markt. Ein Großteil der insgesamt 1300 Artikel ist für den Sofortverzehr.
2/15
Teilen
LZ
An einer Imbiss-Station bereiten Mitarbeiter vor aller Augen heiße Gerichte zu, darunter deutsch-chinesische Kreationen wie den "Berlin Bao", eine gedämpfte Teigtasche mit Sauerkraut und Wurst.
3/15
Teilen
LZ
Auch an der Backstation mit transparenter Bäckerei im Hintergrund gibt es westliche Produkte wie Croissants oder Brezeln.
4/15
Teilen
LZ
Gegenüber der Foodservice-Station können die Kunden ihre Gerichte auch gleich vor Ort essen. Der Wettbewerb zwischen den kleinen Convenienceformaten in gewaltig. So schickt Internetriese Alibaba "Hema fresh" ins Rennen, der französische Händler Carrefour sein Mini-Format "Easy". Hinzu kommen Lokalmatadore wie Lianhua und Suning sowie ungezählte kleine Stores und Kioske.
5/15
Teilen
LZ
Konzeptionell will Aldi mit mehreren Bausteinen punkten. Das edle Design mit Holz- und Ziegeloptik, poppigen Grafiken und akzentuierter Beleuchtung etwa signalisiert den Kunden: Hier gibt es wertige Ware aus dem Westen.
6/15
Teilen
LZ
Erstaunlich ist das recht niedrige Preisniveau, besonders bei der Frische. Denn viele Artikel aus den Warengruppen Obst und Gemüse, Milch, Fleisch und Wurst werden aus Australien importiert. Dort betreibt Aldi eine erfolgreiche Landesgesellschaft. Das ist für Aldi günstiger, als Ware in China zu beschaffen. Chinesische Handelsriesen hingegen kaufen im eigenen Land billiger ein.
7/15
Teilen
LZ
Aldi-Landeschef Christoph Schwaiger ist mit der Entwicklung hoch zufrieden: "Wir freuen uns sehr über die Leistung unserer Pilotmärkte".
8/15
Teilen
LZ
Das übrige Sortiment bestückt Aldi mit einer Mischung aus Eigenmarken und internationalen Marken. Den Unterschied können Chinesen bei westlichen Foodprodukten oft nicht genau erkennen. Branchenkenner sagen für Aldi einen Erfolg voraus, wenn es der Discounter schafft, seine Handelsmarkenprodukte in großen Mengen zu importieren und die Einsparungen an seine Kunden weiterzugeben.
9/15
Teilen
LZ
Bei Bier und Spirituosen spielen Markenartikel zumindest derzeit noch eine große Rolle. Zur Eröffnung war aber auch Karlskrone-Bier im Angebot.
10/15
Teilen
LZ
Der Discounter lädt das Wein- und Spirituosensegment imageträchtig auf und wirbt mit den entsprechenden Motiven.
11/15
Teilen
LZ
Bei der Sortimentsgestaltung hilft es dem Discounter, dass er sein Angebot seit zwei Jahren auf den Online-Plattformen von Alibaba testet. Was dort gut läuft, wird im Markt breit präsentiert – zum Beispiel Babyprodukte.
12/15
Teilen
LZ
Das Nonfoodangebot beschränkt sich auf saisonal passende, ausgesuchte Aktionsprodukte.
13/15
Teilen
LZ
Multichannel und Mobile Payment sind in China Trend. Daher verzichtet Aldi in Shanghai ganz auf klassische Kassen. Mit der Handy-App "Scan and Go" können die stationären Aldi-Kunden ihre Einkäufe scannen und bezahlen, ohne Schlange stehen zu müssen.
14/15
Teilen
LZ
Für weniger Handy-affine Kunden gibt es fünf Self-Checkouts.