Früher Real, heute Hafen-Center – in Mülheim hat Edeka Paschmann seinen bislang größten Markt eröffnet. In seinem weiterentwickelten "Essthetik"-Konzept fokussiert sich der Lebensmittelspezialist auf Einkaufsatmosphäre, differenzierte Abteilungen und optimierte Abläufe. Am Standort mit von der Partie sind die Wettbewerber Lidl und dm.
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Frank Wiedemeier
"Es wurde alles komplett neu gemacht, nur die Grundpfeiler und das Dach sind stehen geblieben", erzählt Falk Paschmann, Geschäftsführer im Mülheimer Familienunternehmen. Der Sohn von Gründer Heinz-Wilhelm Paschmann hat den neuen Standort maßgeblich umgesetzt.
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Christian Lattmann
Die gesamte Ex-Real-Fläche von 7500 qm zu betreiben, war für Hauptmieter Paschmann keine Option. Er nutzt 4500 qm im Center und vermietet an die Partner-Bäckerei Büsch, eine Apotheke, Reinigung und Blumenshop unter. Lidl und dm sind auch direkt in der Mall mit ihren Flächen präsent.
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Christian Lattmann
Vom Haupteingang aus steuert man direkt auf das E-Center und seine Frische-Welten zu. Mit seinem opulenten "Essthetik"-Konzept fährt Paschmann ein Kontrastprogramm zu seinen eher preisfokussierten LEH-Nachbarn. Gemeinsam mit dem langjährigen Designpartner Shop Zwo hat der Händler die Ladenfläche in individuell gestaltete Fachabteilungen unterteilt.
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Optisch zusammengehalten werden die einzelnen Bereiche über umlaufende weiße Deckenelemente und runde, schwarz-weiße Abteilungsschilder. Auf der kompakten Bistro-Karte von "Essthetik to Go" stehen neben einem wechselnden Tagesgericht vor allem günstige Fast-Food-Klassiker. Die Tagesumsätze liegen zwischen 1300 und 1500 Euro.
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An der SB-Theke über Eck gibt es Frische-Convenience aus der Eigenproduktion wie fertige Salate, Pfannengerichte, schokoliertes Obst und zahlreiche Desserts. Artikel werden vor Ort für den Kunden sichtbar hergestellt.
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Zudem testet der Edekaner als einer der ersten Lebensmittelhändler das neue "Lovante"-Konzept von Shoppartner Eat Happy. Statt Sushi gibt es in dessen Kühltheke verschiedene Produkte aus der Levante-Küche des östlichen Mittelmeerraums wie Mezze, Dips, Falafel, Salate oder Laffa Rolls.
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"Das Konzept bietet eine gute Möglichkeit, sich zu differenzieren, eine Sushi-Produktion haben inzwischen viele integriert", so Paschmann. Bislang entwickele sich die Range recht gut. Trotzdem verkauft er im eigenen Kühlregal noch eine kleine Auswahl Sushi, die morgens von Eat Happy in einem seiner anderen Märkte gerollt wird.
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Nach Frühstücksartikeln und SB-Backwaren gelangt der Kunde zu den Frische-Stationen in Bedienung.
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Die Käseinsel etwa strahlt mit den großen Lagerschränken schon von Weitem Kompetenz aus. Die Bedientheke steuert 2,5 Prozent zum Umsatz bei.
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Auch hier bietet der Händler selbstgemachte Spezialitäten an wie Manchego-Caramel-Crunch oder Schoko-Blues mit Saint Augur.
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Direkt gegenüber kommen Fleischliebhaber auf ihre Kosten. Hier profiliert sich der Händler mit einer Bio-Fleisch-Theke, viel Ware der Haltungsstufe 3 und Dry Aged-Produkten.
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Mit Spezialitäten wie dem japanischen Waygu-Roastbeef für 34,99 pro 100 Gramm scheut der Händler preislich kaum Grenzen nach oben.
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Fisch- und Gourmetsalate komplettieren das Frische-Bedienangebot.
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Auffällig gestaltet ist auch die "Weinlounge" mit "Schnapsbar". Durch verschiedene Rundungen an der Wand und in der Warenpräsentation hebt sich die Abteilung ab. Am Tresen kommt der Sommelier mit den Kunden ins Gespräch und bietet Weinverkostungen an.
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Geradlinig und im coolen Betonlook kommt der anschließende Getränkemarkt daher.
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Schicker Schwarz-Weiß-Minimalismus mit Lichteffekten macht selbst die Mopro-Abteilung zum Hingucker. Einziges Dekoelement sind die schwarzen Hinweise auf die einzelnen Warengruppen an der Wand.
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Dagegen lockt die Schokowelt mit praller Farbenfreude. Mit Stationen zum Selbstabfüllen sind Markenpartner wie Lindt...
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...M&M's und Jelly Belly präsent.
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Auf einer größeren Fläche präsentiert Paschmann auch Gewürze, Öle und Saucen von regionalen, nationalen und internationalen Lieferanten. Dabei findet der Kunde auch hier alle Varianten und Qualitäten gebündelt. Einige Hersteller wie Ankerkraut oder Bio-Ölspezialist Pödör im Gondelkopf sind mit zahlreichen Varianten vertreten.
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Fleur de Sel steht direkt neben dem einfachen Salz.
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Auch im Ergänzungssortiment Drogeriewaren will der Händler mit Männerzonen und Kosmetikelementen Kompetenz beweisen, ungeachtet der Nachbarschaft mit dm. Die Warengruppe profitiert zudem von der Platzierung in der Nähe der Fensterfront.
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Bis auf die Haushaltswaren der Eigenmarke "Edeka Zuhause" und den integrierten Depot-Shop verzichtet Paschmann in seinem Lebensmittelmarkt auf Nonfood.
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Am Checkout will der Edekaner lange Warteschlangen vermeiden. Zum einen bietet er seinen Kunden eine große Fläche mit acht SB-Terminals.
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Zum anderen setzt der Kaufmann bei den Bedienkassen auf die Trennung von Scanning und Bezahlvorgang: Dabei stehen die ehemaligen Kassierer vorne, nehmen die Ware aus dem Wagen, scannen die Produkte und legen sie auf das Band.
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Derweil räumt der Kunde seinen Einkauf in einen zweiten, dahinterstehenden Wagen und bezahlt an einem ihm zugewiesenen SB-Terminal. Zwar sei das System gewöhnungsbedürftig für die Kunden, längerfristig bringe es aber in größeren Märkten eine "ordentliche Effizienzsteigerung".
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Zusätzlich zu seinem Food-Markt betreibt der Edekaner einen "Kiosk" auf stattlichen 250 qm in der Mall. In guter Lauflage, auch zu Lidl und dm, kombiniert er Presse, Papeterie-Produkte und Fanartikel mit einem großen Tchibo-Depot, einer Lotto-Annahme und einer DHL-Station. Insgesamt seien E-Center und Kiosk gut gestartet. Mittelfristig peilt Paschmann mit dem neuen Standort einen Jahresumsatz von 30 Mio. Euro an.