Edeka-Kaufmann Jürgen Maaß hat sich für Nachhaltigkeit in seinem Bremer Markt entschieden. Er setzt auf verglaste Kühlmöbel, regionale Ware, Mehrwegboxen und vieles mehr. Mit Marktleiterin Michelle Ohlrogge achtet er darauf, die Vorgaben des Konzepts "Auf Zukunftswegen" einzuhalten, das Edeka Minden-Hannover und WWF gemeinsam entwickelt haben.
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Reinhard Rosendahl
Der Markt im wohlhabenden Bremer Stadtteil Oberneuland ist aus Holz gebaut und wurde im März 2021 eröffnet. Energie wird mit Hilfe von Wärmepumpe, Wärmerückgewinnung aus der Kälteanlage und einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach gewonnen. All das geht allerdings über die Anforderungen des Projekts "Auf Zukunftswegen" hinaus. Erforderlich sind eher einfach zu erfüllende Maßnahmen.
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So sollen die Händler ihre Teilnahme gegenüber den Kunden deutlich herausstellen und zeigen, was sie schon alles für die Nachhaltigkeit tun - und wie die Kunden sie dabei unterstützen können.
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Seit Februar 2022 ist der Markt von der Regionalgesellschaft Minden-Hannover und dem Umweltverband WWF zertifiziert und damit einer von sechs Testmärkten. Gekostet hat Maaß das Engagement kaum etwas. Denn vieles, was das Projekt fordert, hatte er bereits. Beim Obst und Gemüse beispielsweise muss 40 Prozent lose Ware angeboten werden.
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Maaß bietet hier sogar 70 Prozent an. Projektbedingt neu sind die vielen auffallenden Hinweise auf das nachhaltige Engagement im ganzen Markt. Sie beginnen alle mit "Der Umwelt zuliebe...".
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Regionale Lieferanten hat Maaß reichlich. 45 Hersteller aus 30 Kilometern Umgebung versorgen den Bremer mit Molkereiprodukten, Obst, Gemüse, Fleisch und Eiern. Mit ihnen erzielt er nach eigenen Angaben 20 Prozent seines Umsatzes.
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Wie auf dem Wochenmarkt präsentiert er regionale Ware üppig und in Holzkästen mit Etiketten, die über Herkunft und Geschmack informieren.
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Lose Eier gibt es bei Maaß in Mehrwegboxen. Das ist eine von vielen optionalen Maßnahmen, die teilnehmende Märkte erfüllen können. Aus fünf Bereichen müssen sie sich jeweils 75 Prozent der möglichen Kriterien aussuchen.
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Rund 50 Aufkleber, Poster und Plakate weisen die Kunden auf ökologische Maßnahmen hin. Hier werden energieeffiziente Aufschnittmaschinen beworben.
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Das Konzept soll Mitarbeiter einbinden und Kunden den ressourcenschonenden Einkauf erleichtern. Wie das geht, zeigt sich an der Fleisch-, Wurst und Käsetheke.
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Tupperdosen sind seit der Markteröffnung im Einsatz. Seit dem Ende der akuten Corona-Phase nehmen die Kunden dieses Angebot immer öfter wahr.
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Die Theke ist außerdem biozertifiziert. Der Zertifizierungsprozess verlief laut Maaß schnell und einfach.
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Der Markt hat eine Fläche von rund 2000 qm, das Sortiment umfasst 23.000 Artikel. Darunter sind 2800 Bioprodukte.
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Bioware finden die Kunden nicht nur in den einzelnen Warengruppen, sondern auch en bloc in einer eigenen Biowelt.
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Die Mindestmarke beim Bioanteil reicht von 6,9 Prozent im ländlichen Niedersachsen bis zu 9 Prozent in Berlin. Kaufmann Maaß liegt mit 12 Prozent in jedem Fall deutlich drüber.
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Der Händler nutzt verglaste Kühlmöbel mit Kohlendioxid als Kältemittel. Nun prangt auf den Möbeln der flotte Spruch: "Danke, dass Sie für das Klima auch mal die Klappe zumachen."
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Auch bei Nonfood achtet Maaß auf umweltfreundliche Alternativen. Den Anbieter hat er sich selbst ausgesucht, er ist nicht Teil des Konzepts.
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Weitere Maßnahmen, die Maaß für seinen nachhaltigen Marktauftritt gewählt hat, sind Trockenfrüchte in Pfandgläsern,...
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... Wein in Pfandflaschen,...
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... Mehrweg-Kaffeebecher sowie...
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... Brotnetze im Marktcafé. Mehrwegnetze in der Obstabteilung gab es bereits.
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Dem Konzept gemäß verzichten die Mitarbeiter auch auf Einweghandschuhe - und erklären den Kunden, warum das trotzdem hygienisch ist.
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In Bremen-Oberneuland hat der "Zukunftsweg" Erfolg. Der Händler generiert einen Durchschnittsbon von 27,80 Euro bei einer Wochenfrequenz von 9000 Kunden. Das Konzept will er dieses Jahr auch in seinem zweiten Markt umsetzen.
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Wegen Corona lief das Projekt bislang nur zögerlich an, soll jetzt aber Fahrt aufnehmen. Bis 2025 will Edeka Minden-Hannover mindestens alle Marktkauf-Häuser und alle regiebetriebenen E-Center umgestellt haben.