Um an neue City-Standorte zu kommen, müssen auch Discounter Kompromisse machen. Seit Ende Februar 2019 betreibt Lidl seine kleinste Filiale Deutschlands in München. Den Standort in dem denkmalgeschützten Haus am Isartor nutzte zuvor Jahre lang der Fast Food-Anbieter McDonald's.
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Martin Hangen
Es gibt zwar keine Parkplätze. Aber der Laden ist im Viertel verkehrsgünstig an S-, U- und Straßenbahnen angebunden und profitiert von viel Laufkundschaft.
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Die Lidl-Manager Sebastian Theiling (Geschäftsführer Regionalgesellschaft Anzing), Michael Hoffmann (Bereichsleiter Immobilien Regionalgesellschaft Anzing) und Marek Franz (Leiter des Immobilienbüros München, v.l.) haben die Kleinfiliale entwickelt.
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Gleich am Eingang bietet der City-Discounter Bio en bloc.
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Für Einkaufswagen ist auf der verwinkelten Kleinfläche kein Platz. Für die Kunden stehen nur schmale Trolleys und Tragekörbe bereit. Insgesamt hat die Filiale eine Verkaufsfläche von 503 qm. Eine moderne Standard-Filiale von Lidl bietet dagegen 1400 qm.
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Jeder Quadratzentimenter wird in der Filiale genutzt. In die meisten Regale hat das Lidl-Team zusätzliche Böden eingebaut. Vier Ebenen sind nun Standard, für Brotaufstrich oder Kosmetik dürfen es auch mal fünf sein.
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Insgesamt musste das Sortiment reduziert werden. Doch bei Obst und Gemüse, Kühlfleisch und -geflügel sowie an der Backstation gibt es die komplette Palette. Den Platz unter dem SB-Modul nutzt Lidl für die Aufbackbrötchen.
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Auch die Abfolge der Warengruppen wurde an die kleine, verwinkelte Fläche angepasst. So haben die Macher Obst und Gemüse weiter hinten platziert, um die Warengruppe nicht auseinanderzureißen.
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Das ist aber nur zum Teil gelungen, weil Säulen das Sortiment in Nischen aufteilen. Auf der Fläche gibt es zwei verschiedene Deckenhöhen, drei Zwischenwände und 15 Säulen, die die Statik in dem 115 Jahre alten Gebäude sichern.
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Einen besonderen Convenience-Schwerpunkt bietet die City-Filiale nicht. Der Discounter tritt als Nahversorger mit einem möglichst breiten Angebot auf. "Es soll für den Kunden gefühlt keine Abstriche bei der Vielfalt geben", so Sebastian Theiling, Geschäftsführer der zuständigen Lidl-Regionalgesellschaft Anzing.
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Die Gänge sind eng. Wenn eine Säule im Weg steht, bleibt manchmal nur ein Meter Gangbreite.
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Auch Nonfood-Artikel gibt es im Markt. Wenn auch in reduzierter Auswahl und hier auf Regalen angeordnet.
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Größere Aktionsartikel wie Rasenmäher oder Gartenmöbel werden nicht gezeigt – der Kunde soll sie online bestellen. An der Kasse bekommt er einen Gutschein in Höhe der Versandkosten.
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Normalerweise umfasst das Standard-Sortiment bei Lidl rund 3500 Artikel. Hier sind es etwa 20 Prozent weniger.
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Gekühlte Frische und Tiefkühlware hat Lidl in Kühlschränken statt in raumgreifenden Truhen platziert.
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Im Regal sind viele Sortimente eng gespiegelt, zum Teil nur einen Karton breit.
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Trotzdem ist noch Platz für frische Blumen.
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Wie in einem Kiosk stehen Spirituosen und Zigaretten hinter den schmalen Kassen - de facto in Bedienung. "Bei diesen Artikeln müssen wir ohnehin das Alter der Kunden kontrollieren", begründet Lidl-Manager Theiling.
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Fünf kompakte Kassen stehen für den Checkout bereit, 30 Mitarbeiter sind im Laden beschäftigt.
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Viel Ablagefläche gibt es nicht. Lidl kalkuliert am Standort eher mit kleineren Einkäufen. Zehn Euro Durchschnittsbon halten Branchenkenner in München für machbar. Die Frequenz soll den Umsatz bringen: Täglich kommen im Viertel 20.000 Menschen am Standort vorbei.
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Am Ausgang kann sich der Lidl-Kunde noch schnell einen Kaffee für unterwegs ziehen. Das Kleinformat hat in dichtbebauten Städten durchaus Zukunft. Die nächste Münchener Filiale in einem Mietshaus auf 500 qm soll schon im April in der Leopoldstraße eröffnen.