Galeria Karstadt Kaufhof hat die Filiale in Euskirchen grundsaniert und nach dem Konzepttyp "Lokales Forum" neu gestaltet. Über drei Etagen bietet dort der Warenhausbetreiber weniger Shop-in-Shops, dafür mehr standortspezifische Sortimente für Familien mit Kindern – zum Teil durchaus hochpreisig.
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Jürgen Schwarz
"Wir erinnern uns noch an die Flutkatastrophe letzten Sommer, die hier wütete", sagt Miguel Mühlenbach, CEO von Galeria, bei der Wiedereröffnung Ende April. Aber die Menschen in Euskirchen hätten sich nicht unterkriegen lassen. Das Ahr-Hochwasser im vergangenen Sommer hatte Unter- und Ergeschoss der Filiale komplett überflutet – so wie weite Teile der Innenstadt.
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Seit Herbst 2021 ist der Warenhauskonzern dabei, seine Filialen mit drei verschiedenen Konzepttypen aus der Krise zu führen. Vorstandsmitglied Engelbert Thulfaut weiß, dass Zeit und Mittel für den Umbau aller 131 Galeria-Filialen knapp sind. Aber er sagt: "Wir müssen das schaffen, wir können gar nicht anders. Und wir müssen zeigen, dass wir daran glauben."
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Bei Galeria wurde alles erneuert, vom Boden über den Putz und die Stromleitungen bis zu den Rolltreppen. Zusammen mit der Inneneinrichtung hat das Unternehmen rund 5 Mio. Euro für die Renovierung ausgegeben.
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Neue Bildschirme zeigen die klare Aufteilung der Filiale: im Obergeschoss Mode, im Erdgeschoss Parfüm, Lederwaren und Schuhe, im Untergeschoss Kindermode, Spiel- und Haushaltswaren. Auf den Screens lassen sich auch aktuelle Botschaften zeigen.
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Das Ladendesign ist nüchtern und geradlinig, modern und schnörkellos. Dekorative Elemente halten sich in Grenzen. Erlebnis-Module wie ein Café sucht der Kunde vergebens.
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Die Warenträger sind niedrig, die Gänge breit, die Trennwände verschwunden. Dadurch kann der Kunde jede Etage fast komplett übebrlicken. Offenheit und Transparenz ist dem Leiter der Umbauplanung, Marc Cristofolini, besonders wichtig.
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Böden und Rahmen in Holzoptik geben dem Ladendesign einen hochwertigen Akzente. LED-Strahler ermöglichen eine akzentuierte Beleuchtung.
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In jedem Sortiment will Galeria eine oder mehere hochwertige Ankermarken bieten, um Kunden vom Trading-up, also dem Kauf höherpreisiger Artikel, zu überzeugen. Bei Handtaschen sind das zum Beispiel Valentino und Hilfiger.
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Botschafter für den Bereich Haushaltswaren sind WMF und Zwilling. Viele Markenshops hat Galeria hingegen aufgelöst, um die Sortimente flexibler und schneller an sich ändernde Kundenwünsche anpassen zu können.
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Nicht überall wird das Trading-up strikt durchgehalten. In der Sportabteilung zum Beispiel dominieren die bekannten Namen Adidas und Puma.
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In anderen Bereichen wiederum ist die Eigenmarke stark, etwa bei Oberbekleidung oder bei Heimtextilien.
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Ein kleine Aktionsfläche im Untergeschoss fungiert als regionales Schaufenster, in dem sich Marken, aber auch Vereine aus der Umgebung präsentieren können. Den Anfang machen Winzer von der Ahr mit ihren Weinen.
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Spielwaren sind wichtig in der Stadt Euskirchen mit ihren vielen jungen Familien. Die große Abteilung hat Fachmarktcharakter und ist auch optisch besonders herausgehoben. An einem kleinen Tisch können Kinder Spiele sofort ausprobieren.
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Ein weiterer Schwerpunkt im Euskirchener Sortiment ist Wanderausrüstung, von der Trekking-Jacke bis zum Laufstiefel. Grund dafür ist die Nähe zum Wandergebiet Eifel.
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An einem Preis-Scanner kann der Kunde nicht nur Preise überprüfen, sondern auch nach anderen Größen und Farben desselben Produkts suchen. Und sie gleich im Online-Shop bestellen.
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Lebensmittel spielen eine völlig untergeordnete Rolle. Sie tauchen im Wesentlichen als Impulsware an der Kasse und in einem kleinen Lindt-Shop auf. Eine eigene Abteilung gibt es wegen der geringen Flächengröße des Hauses von 6200 qm nicht.
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12.000 Kunden pro Woche besuchen die Filiale derzeit laut Hausleiter Hans-Peter Neusser. Diese Zahl möchte er nach und nach auf 16.000 steigern.