Nur ein paar hundert Meter von der Firmenzentrale in Töpen entfernt hat Bio-Spezialist Dennree seine Bestandsfiliale zum modularen Testmarkt umgebaut. In dem oberfränkischen Ort mit 1200 Einwohnern ist Denns zugleich Hingucker und einziger Supermarkt.
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Denn's Bio-Markt
Joseph Nossol, Sohn von Dennree-Gründer Thomas Greim, ist Geschäftsführer von Denns Biomarkt und Mitglied der Unternehmensführung in Töpen. Derzeit betreibt der Filialist 350 eigene Märkte. Damit ist er nach Standorten der größte deutscher Bio-Händler.
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Die Marktmodernisierung Ende 2021 dauerte mehrere Monate, rund anderthalb Millionen Euro flossen in den Umbau. Dabei ließ Nossol die Verkaufsfläche von 460 auf rund 700 qm erweitern. In dem vergrößerten Vorzeigestandort kann der Bio-Filialist Produkte, Verkaufsmöbel und Ladentechnik vor dem Rollout testen.
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Links neben der Obst und Gemüseabteilung fällt das große Bistro mit Bäckerei ins Auge. Neben Kundinnen und Kunden essen dort auch viele Mitarbeitende aus der Dennree-Zentrale zu Mittag.
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Denns hat dort in eine Küche mit Fachpersonal investiert. Ein Koch bereitet täglich zwei wechselnde Gerichte zu. Die Verkaufspreise liegen zwischen 5 und 8 Euro. Zudem dient das Töpener Bistro als Labor für neue Speisen oder Produktionsabläufe.
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Für den To-Go-Verzehr gibt es unter anderem verschieden belegte Backsnacks, Pizza oder pikante Strudelvarianten.
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Das Bistro ist insgesamt rund 200 qm groß. Zusätzlich zu 30 Innenplätzen gibt es einen neuen überdachten Außenbereich mit 26 Sitzgelegenheiten.
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Nicht nur das Bistro mit Bäckerei, sondern auch die Frische-Sortimente Obst und Gemüse sowie die erweiterten Bedientheken sind direkt am Markteingang platziert.
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Unter anderem testet Denns ein neues Verkaufsmodul für Fleisch und Wurst. Da aus Platzgründen auch in diesem Markt keine klassisch längliche Fleisch- und Wursttheke aufgestellt werden kann, präsentiert der Händler die Warengruppe in einem Kühlmöbel, das in die Höhe gebaut ist.
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Darin verkauft der Händler auch Fleisch vom eigenen Hofgut Eichigt. Der Betrieb im sächsischen Vogtland liegt etwa 35 Kilometer entfernt. Mittlerweile stammt das Rind- und Kalbfleisch in Töpen fast zu 90 Prozent aus eigener Aufzucht.
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Die Ware gibt es auch in der SB-Version.
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Anders als bei Fleisch/Wurst gehört Käse in Bedienung von jeher zum Standardangebot in der Frischetheke beim Bio-Händler. In Töpen bietet Denns etwa 70 verschiedene Käsesorten an.
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Für LEH-Supermärkte keine Besonderheit, aber bei Denns ein Novum: die Salattheke. Die Station wird seit einigen Monaten getestet.
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Im Kühlregal ebenfalls seit kurzem mit dabei ist die Eigenmarke "Hofgut Eichig Milch" im mittleren Preissegment. Das unternehmenseigene Hofgut mit 1500 Kühen produziert nicht nur Fleisch, sondern ist in erster Linie Milchviehbetrieb. Seit Dezember 2021 liefert die dortige Molkerei Frisch-Milch für alle Filialen im Bundesgebiet.
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Ingesamt liegt der Anteil der Eigenmarken am Sortiment im Töpener Vorzeigemarkt bei etwas mehr als 15 Prozent.
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17 regionale Lieferanten sind im Markt gelistet.
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Neben den Frische- und TK-Bereichen wurde durch den Umbau auch die Fläche für Trockensortimente erweitert. Alles in allem besteht das Sortiment aus etwa 9000 Artikeln. Ein durchschnittlicher Denns Biomarkt kommt auf etwa 6000 Artikel.
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Ein weiteres Testmodul ist die Unverpackt-Station. Bislang sind 20 Märkte damit ausgestattet. Nach der Zwangspause durch Corona versucht der Händler, das pflegeintensive Sortiment zu etablieren.
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Fast wie in einem kleinen Shop-in-Shop verkauft der Bio-Händler Öko-Textilien der regionalen Marke Living Crafts. In Töpen bietet er seit dem Umbau bis zu 170 Artikel an. Das Sortiment werde sehr gut angenommen. Die Umsatzsteigerung betrage seither rund 37 Prozent.
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Eine eigene Ecke mit entsprechenden Designelementen bekam das Biowein-Sortiment.
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Eine weitere kleine Themenwelt auf der sonst eher zweckmäßig gehaltenen Ladenfläche bilden Naturkosmetik und Pflegeprodukte. Führende Marken wie Weleda, Lavera, Santé oder Dr. Hauschka finden die Kundinnen und Kunden in der Nähe der Kasse.
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Auch in puncto Ladentechnik packt der Händler in Töpen einige Themen an. So hat Denns in die elektronische Preisauszeichnung investiert, zudem wurde eine klimaneutrale Kälteanlage auf Basis von Propan und Sole eingebaut.
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Zudem hat der Händler für Selfscanning-Stationen die technischen und räumlichen Voraussetzungen geschaffen. Bislang setzt er – ähnlich wie andere Bio-Filialisten – noch keine SB-Kassen ein.
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Insgesamt zieht Denns ein gutes halbes Jahr nach der Modernisierung ein positives erstes Fazit. Die Frequenz habe sich nahezu verdoppelt, pro Woche kommen nun etwa 1850 Kunden in die Filiale. Die Umsatzzuwächse liegen laut Unternehmen im hohen zweistelligen Bereich. Für 2022 plant Nossol mit 20 Marktumbauten und 30 Neueröffnungen.